In Schweden Arbeit suchen – Bewerbungstipps und Links

Arbestsförmedlingen, das schwedische Arbeitsamt

Auch in Schweden gilt: Stellen und Arbeiten – vor allem qualifizierte – werden kaum noch über das Arbeitsamt oder über Zeitungsanzeigen vergeben. 70 oder 80 Prozent der Jobs tauchen nirgendwo offiziell auf. Man benötigt Kontakte oder muss sich mit kurzen, aber aussagekräftigen Initiativbewerbungen ins Gespräch bringen. Schwedischkenntnisse sind dafür bei fast allen Jobs unabdingbar.

Soziale Medien

Die allerbesten Chancen bieten aber die sozialen Medien. Wer sich hier gut präsentiert, aktiv und professionell ist, sich sein Netzwerk aufbaut, der hat auch gute Möglichkeiten, bei Arbeitgebern und Headhuntern aufzufallen.

In Schweden ist LinkedIn für viele Berufe obligatorisch.

Auch ein Facebook-Profil sollte man haben und dort eine E-Mail-Adresse für alle sichtbar angeben – und es empfiehlt sich, diese E-Mail-Adresse wirklich täglich zu checken. Facebook ist heute wie das Telefonbuch früher.

Für Berufe in Journalismus, Politik, Marketing und Kommunikation ist Twitter nahezu Pflicht.

Wer in den Tourismus und das Gastgewerbe will, kann auch mit Instagram erfolgreich sein. Fotografen finden hier ebenfalls ein gutes Forum.

Ist man Freiberufler, kann man auch eine eigene Website basteln und sich dort präsentieren. Hier könnt Ihr sehen, wie ich das auf schwedisch gemacht habe: www.waltherplette.se – WordPress One-Page-Themes eignen sich für solche Websites besonders gut.

Digitale Visitenkarte

Je besser man sich in den sozialen Medien aufstellt, desto weniger wird man sich bewerben müssen. Dazu zählt, dass man sich mit seinem echten Namen anmeldet und ein gutes, freundliches Foto verwendet – keine Urlaubsbilder. Bewerbungsberater in Schweden sprechen von „personal branding“ und „digitaler Visitenkarte“.

Wer Euren Namen googelt, muss Euch finden können. Überprüft das ab und zu und seht, welche Treffer angezeigt werden.

Das schwedische Arbeitsamt: „Arbetsförmedlingen“

Früher gab das Arbeitsamt „Platsjournalen“ heraus, eine wöchentlich erscheinende gedruckte Zusammenstellung aller Stellen. Erst wurde die Druckversion eingestellt, dann die pdf-Version. Nun ist das gesamte Angebot als „Platsbanken“ im Internet verfügbar. Dank fabelhafter Suchfunktionen kommt man hier viel leichter zum Ziel als früher beim Durchblättern der Zeitung. Aber auch das ist natürlich alles auf schwedisch.

Das schwedische Arbeitsamt

Für manche höher qualifizierte Berufsgruppen hat das schwedische Arbeitsamt seine Rolle als Arbeitsvermittler weitgehend ausgespielt. Dennoch solltet Ihr das Angebot des Arbeitsamts nicht aus dem Auge lassen. Immerhin deckt das Angebot das ganze Land ab und ist sehr breit. Bei meinem letzten Besuch der Website waren über 100.000 Stellen ausgeschrieben: https://arbetsformedlingen.se/platsbanken

Kleinanzeigenbörse Blocket.se

Die schwedische Kleinanzeigenbörse Blocket.se kann ebenfalls hilfreich sein. Sie hat eine eigene Rubrik für Jobs. Bei meinem letzten Besuch der Website gab es hier über 10.000 Stellenanzeigen aller Art: jobb.blocket.se

Careerjet

Auch auf unserer Website findet Ihr einige schwedische Stellenanzeigen. Sie stammen von Careerjet.de. In Ausnahmefällen sind darunter sogar deutschsprachige Ausschreibungen: Stellenangebote: Jobs und Arbeit in Schweden

Viel Erfolg!

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Das Bild ganz oben auf der Seite zeigt einen Infopoint von Arbetsförmedlingen, Bild: Camilla Veide; das Logo im Abschnitt „Arbetsförmedlingen“ verwenden wir mit ausdrücklicher, schriftlicher Erlaubnis des schwedischen Arbeitsamts