Seit 1998 zählt die Marinestadt Karlskrona zum Weltkulturerbe. Nicht nur der Marinehafen und die zahlreichen Befestigungsanlagen sind dadurch geschützt, sondern auch die Innenstadt und einzelne ältere Gebäude auf den Inseln Trossö, Björkholmen und Stumholmen.
Flottenstützpunkt
Karlskrona wurde 1679 von König Karl XI. gegründet. Danach war die Stadt Hauptstützpunkt der schwedischen Flotte. Hier sollen einmal 10.000 Menschen auf der Werft und bei der Marine beschäftigt gewesen sein. Heute sind es nur noch 700. Mehr über die marine Geschichte Karlskronas und Schwedens erfährt man im erstklassigen Marinemuseum auf der Insel Stumholmen.
Badeort
Karlskrona zeugt aber nicht nur von den militärischen Großmachtzeiten Schwedens. Die Stadt ist auch Badeort, touristisches Zentrum in Blekinge und Ausgangspunkt für Bootsfahrten in Schwedens südlichste Schärenwelt mit über 1.500 Inseln und Inselchen. Selbst in der Innenstadt kann man baden: Auf Stumholmen z. B. befindet sich eine Badestelle direkt neben dem Marinemuseum.
Dragsö Camping (mit Campinghütten)
In der Stadt findet man auch einen der größten und modernsten Campingplätze Schwedens, Dragsö Camping. Der Campingplatz verzeichnet beeindruckende 130.000 Übernachtungen im Jahr. Er liegt auf einer eigenen kleinen Insel, die aber per Auto vom Festland erreichbar ist. Sie liegt nur zwei Kilometer von der Innenstadt entfernt. Dragsö Camping verleiht Kanus und Kajaks. Auf Dragsö kann man auch Campinghütten buchen: Dragsö Camping & Stugby.
Stadtbummel
Für einen Stadtbummel durch Karlskrona empfehlen wir folgende Ziele:
- Brändaholms Kolonistugor: Vom Dragsövägen auf der Insel Saltö hat man einen hervorragenden Blick auf die gegenüberliegende Kleingartensiedlung „Brändaholms Kolonistugor“. Das Motiv ist eines der populärsten schwedischen Postkartenmotive. Ihr seht die Siedlung im Bild ganz oben auf dieser Seite.
- Saltö und Björkholmen: In den beiden Altstadtteilen liegen kleine alte Holzhäuser, die früher von Werftarbeitern bewohnt wurden. Heute stehen die pittoresken Häuschen unter Denkmalschutz und sind sehr teuer. Am Saltötorg befindet sich eine Fischräucherei mit Restaurant direkt am Wasser.
- Stortorget mit Fredrikskyrkan: Hinter der Kirche liegt Karlskronas Touristeninformation. Unter dem Stortorget (Marktplatz) hindurch läuft ein stillgelegter Eisenbahntunnel. Überhaupt gibt es in Karlskrona viele Gewölbe, Katakomben und unterirdische „geheime“ Räume. Alle hatten einmal militärische Bedeutung.
- Nils-Holgersson-Skulptur von Ralf Borselius: Die vielbesuchte Skulptur „Sprungen ur boken“ befindet sich an der Amiralitetskyrka, unweit von der Kungsbron und der Bastion Aurora: Sie zeigt, wie Nils Holgersson dem Buch von Selma Lagerlöf entspringt. Die Skulptur gibt Nils so klein wieder, dass er tatsächlich auf einer Gans fliegen könnte. Die Skulptur misst nur 100 cm im Durchmesser. – Einige Meter entfernt steht eine Holzfigur, die ebenfalls auf das Nils-Holgersson-Buch zurückgeht: der alte Rosenbom.
- Stakholmen: Das kleine Inselchen liegt direkt vor dem Scandic Hotel am Fisktorget. Stakholmen ist für ein stadtnahes Picknick beliebt. Hier kann man im Sommer die letzte Abendsonne genießen.
- Vom Fisktorget fahren im Sommer die Ausflugsboote in die Schären ab. Hier steht auch ein kleiner Kiosk, an dem man Broschüren und Informationen über die Schären erhält.
- Bryggareberget (Wasserturm, „Utkiken Karlskrona“): Von hier oben kann man die ganze Innenstadt überblicken und bei gutem Wetter auch den Schärengarten. Auf dem Berg befindet sich ein Café und Restaurant mit herrlicher Außenterrasse. Man darf mit dem Auto bis ganz nach oben fahren. Der Berg liegt nordöstlich von der Innenstadt.
- Wämöparken: Wämöparken ist ein Kultur-, Natur- und Vergnügungspark mit alten Häusern und einem Streichelzoo. Manchmal nennt man ihn nach seinem Vorbild „Blekinges Skansen“. Im Park gibt es ein Café, wo man auch ein einfaches Mittagessen bekommen kann. Der Park liegt am Österleden etwas außerhalb der Innenstadt, Richtung Nordosten.
Schären
Vier große Inseln in den Schären von Karlskrona lassen sich mit dem Auto über Brücken erreichen: Hasslö im Westen sowie Senoren, Sturkö und Tjurkö im Osten. Vom Herrgårdsviken (Bootsanleger) und Hägnaviken (Campingplatz und Badestelle), beide auf Tjurkö, kann man übers Wasser hinüber auf Karlskrona blicken. Zwischen Hasslö und Tjurkö liegt die Insel Aspö; zu ihr gelangt man über eine kostenlose Autofähre.
Shopping
In der Innenstadt (auf der Insel Trossö) findet man vielfältige Einkaufsmöglichkeiten. Neben Fachgeschäften und Boutiquen gibt es das Modehaus „Kronan“, das auch über ein Parkhaus verfügt.
Nördlich der Stadt bietet sich das Shopping Center „Amiralen“ an. Es hat über zwanzig Geschäfte und Supermärkte. Das Einkaufszentrum liegt nah an der Autobahn E22, die Blekinge in West-Ost-Richtung durchläuft.
Fazit
Karlskrona ist ein bedeutender historischer Ort. Hier kann man einen ganzen Urlaub verbringen, ohne dass einem die Ideen für Besichtigungen und Ausflüge ausgehen.
Will man es ruhiger angehen lassen, kann man auch einfach nur am Strand liegen und hinaus aufs Wasser blicken. Für einen Badeurlaub sind die Voraussetzungen in Karlskrona auch deshalb gut, weil die Küste oft gutes Wetter hat. So nennt man die kleine Insel Hasslö wegen ihrer vielen Sonnenstunden scherzhaft „lilla Hawaii“, kleines Hawaii.
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Oben links: Saltö. – Oben rechts: Fredrikskyrkan. – Unten links: Amiralitetsparken mit dem Glockenturm. – Unten rechts: Blick aufs Wasser einige Meter südlich von der Brücke, die von Trossö nach Stumholmen führt (Bastionsgatan).
Blick vom Aussichtspunkt Bryggareberget auf die Insel Stumholmen mit dem Marinemuseum. Ganz rechts im Bild sieht man die gelbe kostenlose Autofähre nach Aspö.
Am Marinemuseum auf der Insel Stumholmen
Die Nils-Holgersson-Skulptur
Fisktorget. Hier befindet sich eine Anlegestelle der Ausflugsboote, die hinaus in die Schären fahren (Mai bis September). Die ganzjährig verkehrenden Pendlerboote hinaus nach Hasslö, Sturkö und Trummenäs fahren hingegen von Handelshamnen ab (Östra Hamngatan).
Abendstimmung vor dem Scandic Hotel am Fisktorget
Abendlicher Blick von Stakholmen hinüber auf die Insel Ekholmen
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