Motala am Vättern, die „Hauptstadt“ des Göta Kanals

Motala

Mit 44.000 Einwohnern ist Motala die drittgrößte Stadt in Östergötland – nach Linköping und Norrköping. Motala liegt am Vätternsee und hat innerhalb der Kommune viele weitere Gewässer: den Göta Kanal, den Fluss Motala ström, den großen See Boren und 185 kleinere Seen, die vor allem in den waldreichen Gebieten nördlich vom Göta Kanal liegen. Die Stadt nennt sich deshalb neuerdings auch Östergötlands Seenstadt („sjöstad“).

Rechnet man alle Uferstrecken zusammen, soll man so auf 50 km „Küste“ kommen. Die Gegend ist also ein Paradies für Badegäste, Angler, Wassersportler und Freizeitkapitäne.

Gamla Motala Verkstad, eine alte Industrielandschaft

Die Stadt liegt genau in der Mitte des Göta Kanals. Das Industrieunternehmen Motala Verkstad konnte deshalb hier wachsen, zunächst als Reparaturwerkstatt beim Kanalbau, später dann mit der Produktion von Schiffen, Brücken und Lokomotiven. Mitte des 19. Jahrhunderts war Motala Verkstad eines der größten Industrieunternehmen Schwedens.

Heute ist alles stillgelegt. Ein kleines Industriemuseum zeugt von der Blütezeit des Standorts. In den nächsten Jahren soll alles renoviert und in ein kulturelles Zentrum umgewandelt werden.

Baltzar von Platen, der das Unternehmen gründete und den Göta Kanal 1810 bis 1832 bauen ließ, zeichnete auch den Stadtplan von Motala.

Borenshult

Knapp nördlich von der alten Industrielandschaft liegen die Schleusen von Borenshult. Die Schleusentreppe mit fünf Schleusen ist die steilste und spektakulärste des Göta Kanals. Sie überwindet eine Höhe von 15,3 m. Die Schleusen verbinden den Göta Kanal mit dem See Boren. An der Schleuse liegt ein beliebtes Café mit Imbiss.

Die „Hauptstadt“ des Göta Kanals

Das Hafengebiet im Zentrum der Stadt ist im Sommer ein beliebter Treffpunkt. Es gibt kleine Läden, Cafés, Eiscafés, Restaurants, Fahrradverleih, ein Motormuseum (mit einer der größten Rolls-Royce-Sammlungen Schwedens), einen Gästehafen (der größte am Göta Kanal) und das Ausflugsboot M/S Sverker.

Das ganze Treiben dreht sich dabei um den Göta Kanal. Motala versteht sich auch als die „Hauptstadt“ des Göta Kanals.

Varamo-Bad, Nordeuropas längster Binnenseestrand

Motala ist auch ein Badeort mit langer Tradition. Mitten im Ort liegt ein fünf Kilometer langer Sandstrand: das Varamo-Bad (schwedisch „Varamon“ bzw. Varamobaden). Der Strand ist Nordeuropas längster Binnenseestrand.

Vätternrundan

Der Ort in Östergötland ist auch Start und Ziel der Fahrrad-Rundfahrt „Vätternrundan“. Sie ist die weltweit größte Amateur-Veranstaltung ihrer Art, mit bis zu 28.000 angemeldeten Teilnehmern. Die Vätternrundan findet Mitte Juni statt und führt einmal um den großen See.

Ausflüge

Für Ausflüge bieten sich das idyllische Borensberg (östlich der Stadt) und der Heilbrunnen Medevi (nördlich der Stadt) an. Beide liegen rund 20 km vom Stadtzentrum entfernt. Nach Borensberg kann man auch das Kanalboot M/S Sverker nehmen.

Tipp für Mutige: Antennenklettern

Im Stadtteil Bondebacka stehen zwei Radiomasten. Motala war nämlich einmal einer der größten Langwellensender Europas. Den Stationsnamen kann man auf alten Radioempfängern lesen. Auch Kurzwellensendungen gab es von hier aus. Heute befindet sich hier ein Museum, Sveriges Rundradiomuseum.

Wer mutig ist, kann unter der Anleitung eines Kletter-Führers in die 120 m hohen Antennenmasten steigen. Die Klettertour kann bei der Touristeninformation von Motala gebucht werden.

Unsere Seiten über Motala

Mehr Infos

www.motalasjostad.se


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Motala

Gästehafen, der größte Hafen am Göta Kanal

Motala

Gegenüber dem Gästehafen

Motala

Kung Sverker, das Ausflugsschiff, das im Sommer täglich nach Borensberg und zurück fährt

Motala

Motala

Kung Sverker beim Passieren der letzten Klappbrücke kurz vor dem Hafen von Motala

Motala

Motala

Stadtpark

Motala

5 km Sandstrand! Varamon und Varamobaden, Nordeuropas längster Binnenseestrand

Motala

Arbeitersiedlung in der Industrielandschaft

Motala

Motala ström, der Fluss, der durch die Stadt fließt. Er läuft parallel zum Göta Kanal.

Motala

Die Industrielandschaft „Gamla Motala Verkstad“. In der Bildmitte links (rotes Haus) liegt übrigens ein nettes und preiswertes Café, das Café Mallboden.

Motala

Motala

In der Industrielandschaft deutet das Schild in der Bildmitte darauf hin, dass hier in den kommenden Jahren ein neues Stadtviertel für Kulturaktivitäten entstehen soll. Alle Gebäude sollen restauriert werden.

Motala, ein heruntergekommener und leicht alkoholisierter 55-Jähriger?

Claes de Faire behauptet in einem Kommentar zu Motalas Zukunft, dass es außerhalb der Stadt niemanden interessiere, ob sie überlebt oder nicht. Die Stadt müsse sich allein darum kümmern, wieder auf die Beine zu kommen. Im Moment erinnere die Stadt ihn an einen „heruntergekommenen, übergewichtigen, leicht alkoholisierten und perspektivlosen 55-Jährigen, der immerhin das Herz auf dem richtigen Fleck hat und ganz anständig, wenn auch etwas betagt aussieht“. (Der Kommentar fand sich auf Framtidensmotala.se.)

Motala

Das neue Wahrzeichen der Stadt, die Brücke über die Motala-Bucht. Die Brücke gehört zur neuen Straße 50. Der „heruntergekommene und leicht alkoholisierte 55-Jährige“ entwickelt sich also doch weiter. Auch am Varamo-Bad ist mittlerweile investiert worden.