Torekov war ursprünglich ein Fischerdorf. Heute verbringen hier viele Menschen ihren Sommerurlaub oder Ruhestand. Am gemütlichen Hafen liegen Restaurants, Fischgeschäfte und Eisdielen. Die schmucken Häuser sind flach, bunt und meist aus Stein. Es gibt Kopfsteinpflaster. Die Strände sind lang und laden zum Wandern ein. Einige Buchten bieten Sandstrand. Wenn sie nicht von Badegästen genutzt werden, sind Angler und Vogelfreunde unterwegs.
Torekov ist populär und zieht wohlhabendes Publikum an. Wie in Båstad gibt es Galerien, Maklergeschäfte und Läden mit Geschenkartikeln. Man kann Golf und Tennis spielen. Aber alles ist eine Nummer kleiner und beschaulicher als im 15 km entfernten Schickimicki-Tennismekka mit seinem berühmten Nachtleben.
Torekov hat eher dörflichen Charakter. Die Einheimischen laufen morgens gerne im Bademantel über den „Morgensteg“ (Morgonbryggan) und nehmen ein kurzes, erfrischendes Bad im Meer, bevor es weiter zum Frühstück geht. Auch im Sonnenuntergang soll das Bad ein tolles Erlebnis sein. Die Sonnenuntergänge an der Westküste sind ja die schönsten Schwedens.
Landwirtschaft
Unmittelbar vor den Toren von Torekov beginnen die Kartoffelfelder, für die die Bjäre-Halbinsel bekannt ist. Hier erntet man Schwedens früheste Frühkartoffeln. Die ersten Kilo werden gerne für Unsummen verkauft und in der Regel für einen guten Zweck. Lidl hat einmal 40 kg Freilandkartoffeln für 100.000 SEK ersteigert. Das Geld ging anschließend als Spende in die Ukraine. Ähnlich verfährt man jedes Jahr mit dem ersten Kilo Bohuslän-Hummer bei der Premiere in der Göteborger Fischauktion.
Ein Tipp für Euch: Testet einmal Bjäre Chips. Für mich sind das die leckersten Chips in Schweden. Sie kommen von „Torekows Lilla Chipsfabrik“ aus Ängelholm. Die Kartoffeln für die Chips werden auf den Feldern der Bjäre-Halbinsel geerntet.
Selbstverständlich gibt es auf der gesamten Bjäre-Halbinsel sehr zahlreiche Dorfläden: Ihr findet Milchprodukte, Obst, Blaubeeren, Weingärten, Fleisch und ganz viel Gemüse – und natürlich besonders schmackhafte Kartoffeln.
Zwischen Torekov und Båstad kann man diese Dinge auch in einer Markthalle direkt an der Straße 115 kaufen: Grönsakshallen und Kötthallen, neben Boarps Lada, 3 km westlich von Båstad.
Die Insel Hallands Väderö
Vom Hafen in Torekov fahren im Sommer Ausflugsboote zur Insel Hallands Väderö. Ihr seht sie im Bild oben am Horizont.
Dort kann man baden und wandern. Die sonnige, warme Insel ist Naturschutzgebiet und nahezu unbewohnt. Nur einige Sommerhäuser gibt es. Und ein kleines Sommercafé im Hafen. Überdies steht ein Leuchtturm auf der Insel. Er war früher bemannt.
Wenn Ihr Glück habt, könnt Ihr auf der Insel oder der Fahrt dorthin Seehunde beobachten. Die Ausflugsboote machen sogar spezielle Seehundsafaris.
Auch wenn die Insel Hallands Väderö heißt, gehören sie und Torekov zu Skåne und nicht zu Halland.
Radfahren und Wandern: Kattegattleden und Skåneleden
Der Kattegattleden Radweg und der Skåneleden Wanderweg führen durch Torekov. Als ich Anfang April eine Etappe auf dem Skåneleden laufe (Etappe 17 im Abschnitt SL 1), kommen mir sechs gutgelaunte junge Franzosen entgegen – mit großen Rucksäcken und in zünftigen Wanderschuhen. Sie sind offenbar auf großer Tour unterwegs.
Anschließend gehe ich eine Weile zusammen mit einem Mann in meinem Alter. Er hat ein schwarzes blökendes Lamm im Arm. Es ist gerade einmal 24 Stunden alt, geboren am Karfreitag. Im Schlepptau läuft die Mama hinter uns her, ebenfalls laut blökend. Lamm und Mama rufen einander. Ich habe leider nicht erfahren können, warum der Mann diesen ungewöhnlichen Spaziergang machte. Wollte er das Lamm mit seinen zukünftigen Weiden bekannt machen? Oder wollte er die Mutter nach der Geburt an frischer Luft bewegen?
Der Skåneleden zählt zu Schwedens besten und beliebtesten Wanderwegen. Er zieht Wanderer das ganze Jahr über an. Die küstennahen Abschnitte des Skåneleden kann man prima auch im Winter laufen, denn Schnee liegt in diesen Regionen selten. Anfang Februar bin ich selbst einmal 30 km von Helsingborg nach Landskrona gelaufen. Das war ein fantastisches Erlebnis. Auf den Etappen rund um Torekov findet Ihr Strandwiesen, Schafweiden und typische Kieselsteinfelder. Die Kieselsteine (klapperstenar) sind allerdings nicht rund wie in England, sondern schroff wie im Gleisbett einer Eisenbahn.
Campinghütten und Hotels
Etwas außerhalb von Torekovs Zentrum liegt ein großer Campingplatz mit vier verschiedenen Kategorien von Campinghütten – von einfach bis deluxe: First Camp Torekov-Båstad.
Sehr gute Hotels gibt es in dieser Gegend natürlich auch, u. a. das Torekov Hotel im Ort und das herrliche Hovs Hallar Hotel knapp 10 km nordöstlich vom Zentrum an einem dramatischen Küstenabschnitt – bei Hovs Hallar treffen sich nämlich der Hallandsåsen-Höhenzug und das Kattegat.
Hotels in Torekov
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Einige schöne Ferienhäuser und Ferienwohnungen sind auch darunter.
Die M/S Nanny fährt nach Väderö. Die Fahrt dauert zwanzig Minuten.
Typisches Kieselsteinfeld nördlich vom Campingplatz
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