Treffpunkt der Schönen und der Reichen: Stureplan und Sturegallerian in Stockholm

Stureplan und Sturegallerian

Schon vor über hundert Jahren war der Stureplan in Stockholm ein Platz, an dem sich die „feinen Leute“ zeigten. Nach der Einführung des Rechtsverkehrs in Schweden (1967) verlor der Platz dann an Bedeutung, weil der Verkehr andere Wege nahm. Erst 1989 kam mit der Eröffnung der Einkaufspassage „Sturegallerian“ ein Aufschwung zu alter Größe.

Treffpunkt der reichen Jugend

Heute sieht man an dem Platz viele Jugendliche und junge Leute, die offenbar wohlhabend sind. Teure Boutiquen, trendige Cafés, vornehme Restaurants und das exklusive Sturebadet (seit 1885!) locken ein Schickimicki-Publikum. Wer schöne Stockholmer und Stockholmerinnen sehen will, sollte sich in eines der Straßencafés setzen und dem Treiben auf dem Stureplan zusehen.

Nachtleben bis um 5 Uhr morgens

Der Stureplan ist heute auch ein kulturelles und ökonomisches Phänomen. Hier zeigt man, dass man Geld hat, obwohl Exhibitionismus, Eitelkeit und Gier eigentlich ganz unschwedische Verhaltensweiesen sind (oder waren). Bis um fünf Uhr morgens sind am Stureplan die Berühmten, VIPs, Banker, Medien- und Werbeagentur-Leute unterwegs und feiern in den Kneipen und Nachtclubs.

Der Stureplan gilt mittlerweile als eines der angesagtesten Nachtclubreviere ganz Europas. Zu den Kneipen („krogar“) und Nachtclubs („klubbar“) zählen z. B. Sturecompagniet, Laroy, Riche, Sturehof, East, Berns, Spy Bar, Le Fou, Ambassadeur, Collage, The Lab, Taverna Brillo und Bistro Jarl.

Stureplan und Sturegallerian

Das Oscar-Wilde-Zitat hängt gut sichtbar im Innenhof der Sturegallerian

Blogger-Szene: „Life is style and style is life“

Aus der Stureplan-Schickeria ist auch ein bedeutender Teil der schwedischen Modeblogger-Szene hervorgegangen. Die Blogger (meist Mädchen) trafen sich einige Jahre lang am Stureplan zu langen Party-Nächten – die Fotos dieser Feste waren dann am nächsten Tag auf den Mode- und Lifstyle-Blogs zu sehen. Die ganz feinen Nachtclubs verhängten dann allerdings Fotografierverbote.

Bekleidung und Schuhe

Ich darf Euch aber beruhigen: Am Stureplan sieht man auch recht normale Leute – vor allem tagsüber, wenn es mehr ums Shoppen als ums Feiern geht. Fast dreißig Boutiquen sind in der Sturegallerian zuhause, von Björn Borg über J. Lindeberg und Veronica Virta bis hin zu Whyred.

Buchhandlung Hedengrens

In der Einkaufspassage Sturegallerian liegt auch die fantastische und über 100 Jahre alte Buchhandlung Hedengrens. Sie hat ungefähr 80.000 Titel in neun Sprachen auf Lager, auch deutschsprachige.

Wie lange die Buchhandlung allerdings noch die hohen Mieten wird zahlen können, ist unklar. Es wäre schade, wenn sie schließen müsste. Sie gilt als Schwedens beste Buchhandlung.

Umbaupläne

Seit 2015 gibt es Pläne, das Stureviertel umzubauen. Einige Gebäude sollen verändert, andere abgerissen werden, damit noch größere Flächen unter Glasdächern entstehen können. Die sollen vor allem von weiteren Restaurants genutzt werden. Auch ein neues Hotel ist für das Viertel im Gespräch. 2022 haben die Bauarbeiten begonnen.

„Sturekvarteret“ heißt das Stadtviertel auf schwedisch.

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Unsere Empfehlung: Scandic Anglais – edel und relativ preiswert

Wer nachts in die schicke und feine Welt um den Stureplan eintauchen will und ein Hotel in der Nähe sucht, empfehlen wir das Scandic Hotel Anglais. Es liegt am Park Humlegården und damit direkt gegenüber dem Stureplan. Das Hotel hat eine Dachterrasse mit Blick über die Bäume im Park. Hier oben auf dem Hotel findet sich auch eine von Saint Tropez inspirierte Bar. Perfekt für einen Nachmittags-Cocktail.

Unser Tipp: In dem Hotel gibt es im Keller fensterlose Einzelzimmer, „Kabinen“. Sie sind modern mit allem Notwendigen eingerichtet, gut belüftet und kosten – für Stockholmer Verhältnisse – nicht viel. Wer dann am nächsten Morgen das fabelhafte Frühstücksbuffet episch nutzt, der braucht bis zum Abendessen nichts mehr zu sich zu nehmen.

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Stureplan und Sturegallerian

Stureplan und Sturegallerian

Stureplan und Sturegallerian

Stureplan und Sturegallerian

Tures Brasserie och Bar

Stureplan und Sturegallerian

Stureplan an einem Winterabend: in der Mitte sieht man Svampen („der Pilz“), das Wahrzeichen des Platzes. Der Pilz stammt aus dem Jahr 1990. Die Stockholmer verabreden sich gern unter dem Pilz.

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