Karlstad liegt im Mündungsdelta des Klarälven. Der größte Fluss Värmlands fließt hier in den Vänern, Schwedens größten See. Schöne Badestellen lassen sich überall mühelos finden.
Sonnige Stadt
In Schweden vergleicht man gern die Anzahl der Sonnenstunden, die man im Sommer zählt. Karlstad im Süden von Värmland und am Nordufer des Vänern liegt in dieser Tabelle meist weit vorn. Karlstad ist aber auch bekannt dafür, dass die Menschen hier sonnige Laune haben. Eine Kellnerin Ende des 18. Jahrhunderts war sogar so fröhlich, dass man ihr ein eigenes Standbild gewidmet hat, das vor dem Stadshotellet am Ufer des Klarälven steht. Die Kellnerin nannte man den Sonnenschein Karlstads, Sola i Karlstad.
Verkehrstechnisch gut gelegene Stadt
Karlstad liegt unweit vom Kreuzungspunkt zweier wichtiger Europastraßen: der E45 (Göteborg – Mora und weiter nach Norden) und E18 (Stockholm – Oslo). Wer von Karlstad nach Norden Richtung Sunne zur E45 will, wählt eine Abkürzung über den Ort Kil, die am Anfang autobahnähnlich ausgebaut ist (Riksväg 62 und 61).
Insgesamt ist Karlstad großzügig angelegt. Es gibt große Flächen und breite Straßen. Man hat keine Probleme, sich hier zurechtzufinden.
Stadt mit Bausünden
In der Innenstadt sieht man leider viele Bausünden der Stadtplaner aus den 60er und 70er Jahren. Vier- oder fünfgeschossige Gebäude mit dunklem Waschbeton, kalt und hässlich – aneinandergereihte dicke Klötze. Charmant und malerisch ist dieser Teil der Innenstadt um den Stortorget nicht, finden wir.
Auf dem Stortorget steht übrigens ein Friedensdenkmal, das fünfzig Jahre nach der Auflösung der schwedisch-norwegischen Union (1814 – 1905) eingeweiht wurde – die Verhandlungen zur Auflösung hatten in Karlstad stattgefunden.
Neues Kongresszentrum
Unweit vom Stortorget gibt es aber auch exklusive, moderne Architektur mit viel Glas zu bestaunen: Am Ufer des Klarälven liegt nämlich Karlstads neues Konferenz- und Kongresszentrum, das Karlstad CCC. Es hat Platz für 1.600 Personen und ist eine der größten und modernsten Konferenzanlagen Skandinaviens.
Hafengebiet: Neuer Stadtteil Bryggudden
Auch im Hafengebiet Karlstads sieht man viel Neues. Hier im Inre Hamn wird kräftig umgebaut. Es entstehen Restaurants am Wasser, große gepflasterte Freiflächen, moderne Wohnungen und ein neuer Stadtteil auf ehemaligem Werftgebiet – so wie in Stockholm (Hammarby sjöstad), Göteborg (Eriksberg), Malmö (Västra Hamnen), Helsingborg, Halmstad und anderen schwedischen Hafenstädten.
Tipp: Kaffee aus Karlstad und das Café “Rosteriet”
Seit vier Generationen und über 100 Jahren gibt es Kaffee aus Karlstad. Das Produktionsgebäude liegt direkt am Hafen. Zunächst denkt man, es sei ein gewöhnliches Wohnhochhaus. In dem Hochhaus versteckt sich aber die Produktion der Kaffeemarke Löfbergs Lila. U. a. werden hier handgepflückte Kaffeebohnen aus Guatemala und Äthiopien verarbeitet.
Im Erdgeschoss des Produktionsgebäudes befindet sich ein Café, in dem man alle Löfberg-Sorten probieren kann. Das Café heißt “Rosteriet”, die Rösterei. Das Café ist ein wirklicher Tipp für Kaffeeliebhaber. Tee gibt es hier übrigens auch.
Mariebergsskogen, Karlstads Stadtpark
Wer nach dem Pflastertreten in der Innenstadt ins Grüne will, empfehlen wir Karlstads Stadtpark, den Mariebergsskogen. Auch für Kinder ist der Mariebergsskogen ein Paradies. Ganz besonders hat uns dort das helle, moderne und spannende Naturum Värmland gefallen, in dem man auch hervorragend Kaffee trinken kann. Allein für das Naturum lohnt sich der Weg nach Karlstad.
Fünf Minuten Fußweg vom Stortorget entfernt hat Karlstad einen weiteren Park: Stadsträdgården. Dieser schöne und stille Park mitten im Zentrum feierte 2013 sein 150jähriges Bestehen.
Bootbusse
Im Sommer (Juni – August) verkehren in Karlstad und Umgebung Bootbusse (Wasserbusse). Das ist ein regelrechter Linienverkehr mit sieben Linien und 16 Haltestellen. Die Fahrpreise sind wie bei normalen Bussen. Mit den Bootbussen kann man auch raus auf die Schären zum Baden fahren.
Mit dem Auto in die Schären
Wer lieber mit dem Auto in die Schären fährt, wählt den Weg über die Stadt Hammarö und die Straße 236 hinaus zur Insel Hammarön. Man hält sich dann in Richtung Lövnäs. In Lövnäs geht es weiter in Richtung Takene. Die letzten Kilometer führen durch schöne lichte Kiefernwälder. Vom Parkplatz in Takene (Naturschutzgebiet mit Schautafeln) sind es 800 m zu Fuß zur Südspitze von Hammarön.
Einkaufszentrum “Bergvik Köpcenter”
Schwedens viertgrößtes Einkaufszentrum, Bergvik Köpcenter, liegt an Karlstads westlicher Zufahrt. Neun Millionen Besucher zählt das Einkaufszentrum im Jahr. Es hat sechzig Geschäfte (u. a. IKEA) sowie ein Dutzend Cafés und Restaurants.
Mehr Infos
- www.visitkarlstad.se
- www.karlstadsbuss.se (Bootbusse)
Hotels in Karlstad
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Campinghütten
Wir empfehlen First Camp Karlstad und Karlstad Swecamp Bomstadbaden
Das Bild oben auf der Seite entstand dort, wo das First Camp Karlstad liegt, nämlich im Naherholungsgebiet Skutberget.
Ferienhäuser in Värmland
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Auf Karlstads Marktplatz, dem Stortorget
Im Hafen – im Hintergrund sieht man eines der neugebauten Restaurants am Wasser
Kaffee aus Karlstad – das Bild entstand im Café Rosteriet (siehe nächstes Bild)
Café Rosteriet im Löfberg-Hochhaus am Hafen
Der Stammsitz der Kaffee-Familie Löfberg liegt direkt gegenüber vom Löfberg-Hochhaus
Nils-Ferlin-Denkmal in der Innenstadt – der Dichter wurde in Karlstad geboren
Stadsträdgården
Der Stadtpark Mariebergsskogen
Das beeindruckende Naturum Värmland im Stadtpark Mariebergsskogen
Naturschutzgebiet Värmlandsskärgården an der Südspitze von Hammarö
Tafel an der Einfahrt zum Naturschutzgebiet (Wegbeschreibung gibt es im Karlstad-Artikel weiter oben auf dieser Seite)
Parkplatz und Ausgangspunkt für Wanderungen
Karte auf einer der aufgestellten Info-Tafeln: Oben im Bild ist der Parkplatz eingezeichnet, links unten im Bild sieht man “Skage fyr”, den alten Leuchtturm an der Südspitze von Hammarö.
Ausblick auf den Vänern
Bild ganz oben auf der Seite: Skutberget Naherholungsgebiet und Campingplatz, westlich von der Innenstadt gelegen – die Einheimischen nennen das Gebiet schlicht “Skutis” (Bild: Linn Malmen)