Karlstad liegt im Mündungsdelta des Klarälven. Der größte Fluss Värmlands fließt hier in den Vänern, Schwedens größten See. Schöne Badestellen lassen sich überall mühelos finden. Die Innenstadt bietet alles und hat viele gemütliche Ecken, Cafés und Parks.
Sonnige Stadt
In Schweden vergleicht man gern die Anzahl der Sonnenstunden, die man im Sommer zählt. Karlstad im Süden von Värmland und am Nordufer des Vänern liegt in dieser Tabelle meist weit vorn.
Karlstad ist aber auch bekannt dafür, dass die Menschen hier sonnige Laune haben. Eine Kellnerin Ende des 18. Jahrhunderts war sogar so fröhlich, dass man ihr ein eigenes Standbild gewidmet hat, das vor dem Stadshotellet am Ufer des Klarälven steht. Die Kellnerin nannte man den Sonnenschein Karlstads, Sola i Karlstad.
Verkehrstechnisch gut gelegene Stadt
Karlstad liegt unweit vom Kreuzungspunkt zweier wichtiger Europastraßen: der E45 (Göteborg – Mora und weiter nach Norden) und E18 (Stockholm – Oslo).
Wer von Karlstad nach Norden Richtung Sunne zur E45 will, wählt jedoch eine Abkürzung über den Ort Kil. Sie ist am Anfang autobahnähnlich ausgebaut (Straße 62 und 61).
Insgesamt ist Karlstad großzügig angelegt. Es gibt große Flächen und breite Straßen. Man hat keine Probleme, sich hier zurechtzufinden.
Auch mit dem Bus kommt man in Karlstad in jede Ecke. Wirklich jede, wie ich feststellen konnte. Meiner fuhr nämlich in eine Tiefgarage – und da drin lagen doch tatsächlich noch zwei Haltestellen (Linie 7 nach Orrholmen). Das 72-Stunden-Ticket für die Busse kostet SEK 155 (Stand Sommer 2022).
Stora Torget und Innenstadt
Auf dem Marktplatz Stora Torget steht ein Friedensdenkmal vor dem Rathaus. Es wurde fünfzig Jahre nach der Auflösung der schwedisch-norwegischen Union (1814 – 1905) eingeweiht. Die Verhandlungen zur Auflösung hatten in Karlstad stattgefunden.
Auf dem Stora Torget findet Ihr auch Imbissbuden, Food Trucks, Eisverkäufer und Markthändler. Überdies fahren hier nach einer Neugestaltung nahezu alle Busse durch. Wenn man sich in Karlstad verabredet, dann trifft man sich auf dem Stora Torget.
Das Stadtbild von Karlstad wirkt auf mich freundlicher als noch vor einigen Jahren. Vieles ist umgestaltet und renoviert. Auch neue Uferwege, neue Pflasterungen und sehr zahlreiche Blumenbeete fielen mir auf.
Kongresszentrum Karlstad CCC
Unweit vom Stora Torget gibt es exklusive, moderne Architektur mit viel Glas zu bestaunen: Am Ufer des Klarälven liegt nämlich Karlstads Kongress- und Kulturzentrum, das Karlstad CCC. Es hat Platz für 1.600 Personen und ist eine der größten und modernsten Konferenzanlagen Skandinaviens. Das Kongresszentrum ist Karlstads „gute Stube“.
Als ich mir die gute Stube von innen ansah, hat man mich leider des Platzes verwiesen. Angeblich wegen „geschlossener Gesellschaft“. Das Problem: Vor dem Eingang stand davon nichts. Und die Ironie bei der Sache ist, dass hier Visit Karlstad zuhause ist und das CCC ein Info Point ist. Ich hoffe, Ihr habt mehr Glück, wenn Ihr dort vorbeischaut. Die Lage am Klarälven ist wunderschön.
Hafengebiet: Neuer Stadtteil Bryggudden
Auch im Hafengebiet Karlstads sieht man viel Neues. Hier im Inre Hamn wird kräftig umgebaut. Es entstehen Restaurants am Wasser, große gepflasterte Freiflächen, moderne Wohnungen und ein neuer Stadtteil auf ehemaligem Werftgebiet – so wie in Stockholm (Hammarby sjöstad), Göteborg (Eriksberg), Malmö (Västra Hamnen), Helsingborg, Halmstad und anderen schwedischen Hafenstädten.
Tipp: Kaffee aus Karlstad und das Café „Rosteriet“
Seit vier Generationen und über 100 Jahren gibt es Kaffee aus Karlstad. Das Produktionsgebäude liegt direkt am Hafen. Zunächst denkt man, es sei ein gewöhnliches Wohnhochhaus. In dem Hochhaus versteckt sich aber die Produktion der Kaffeemarke Löfbergs Lila. U. a. werden hier handgepflückte Kaffeebohnen aus Guatemala und Äthiopien verarbeitet.
Im Erdgeschoss des Produktionsgebäudes befindet sich ein Café, in dem man alle Löfberg-Sorten probieren kann. Das Café heißt „Rosteriet“, die Rösterei. Das Café ist ein wirklicher Tipp für Kaffeeliebhaber. Tee gibt es hier übrigens auch.
Mariebergsskogen, Karlstads Stadtpark
Wer nach dem Pflastertreten in der Innenstadt ins Grüne will, empfehlen wir Karlstads Stadtpark, den Mariebergsskogen. Auch für Kinder ist der Mariebergsskogen ein Paradies. Ganz besonders hat uns dort das helle, moderne und spannende Naturum Värmland gefallen, in dem man auch hervorragend Kaffee trinken kann. Allein für das Naturum lohnt sich der Weg nach Karlstad.
Fünf Minuten Fußweg vom Stora Torget entfernt hat Karlstad einen weiteren Park: Stadsträdgården. Dieser schöne und stille Park mitten im Zentrum feierte 2013 sein 150jähriges Bestehen.
Bootbusse
Im Sommer (Juni – August) verkehren in Karlstad und Umgebung Bootbusse (Wasserbusse). Das ist ein regelrechter Linienverkehr mit sieben Linien und 16 Haltestellen. Die Fahrpreise sind wie bei normalen Bussen. Mit den Bootbussen kann man auch hinaus auf die Schären zum Baden fahren.
Mit dem Auto in die Schären
Wer lieber mit dem Auto in die Schären fährt, wählt den Weg über die Stadt Hammarö und die Straße 236 hinaus zur Insel Hammarön. Man hält sich dann in Richtung Lövnäs. In Lövnäs geht es weiter in Richtung Takene. Die letzten Kilometer führen durch schöne lichte Kiefernwälder. Vom Parkplatz in Takene (Naturschutzgebiet mit Schautafeln) sind es 800 m zu Fuß zur Südspitze von Hammarön.
Naherholungsgebiet Skutberget
Auch im Naherholungsgebiet Skutberget westlich vom Zentrum kann man herrlich laufen. Es gibt Streckenlängen von 3,5 bis 10 km. Eine Runde für Mountainbiker ist ebenfalls dabei. Überdies findet Ihr viele Badestellen, ein Schwimmbad und einen Hochseilgarten. Die Einheimischen nennen das Gebiet schlicht „Skutis“.
In Skutberget liegt auch der gleichnamige First Camp Campingplatz. Hier steht man naturnah und praktisch.
In 2,5 km Entfernung vom Campingplatz befindet sich nämlich das große Bergvik Einkaufszentrum. Zu Fuß braucht man nur 25 Minuten dahin. Es fährt aber auch ein Bus.
Einkaufszentrum Bergvik Köpcenter
Bergvik Köpcenter ist Schwedens viertgrößtes Einkaufszentrum. Neun Millionen Besucher zählt das Einkaufszentrum im Jahr. Es hat sechzig Geschäfte, dazu ein IKEA Warenhaus sowie ein Dutzend Cafés und Restaurants.
Mehr Infos
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Campinghütten
Wir empfehlen First Camp Karlstad und Karlstad Swecamp Bomstadbaden
Im Zentrum am Klarälven
Im Zentrum am Klarälven
Sola, die eigentlich Eva-Lisa hieß, wurde zum Symbol für Karlstad.
Stora Torget mit Rathaus und Friedensdenkmal
Domkirche von 1730. Sie überstand den Brand von 1865, als die ganze Stadt in Flammen war. Über den Brand kann man lesen: „Der Bürgermeister weinte und betete, der Bischof fluchte und löschte.“
Värmlands Museum. Nebenan gibt es einen Anbau und Café-Pavillon von 2019. Geht auf jeden Fall mal rein, auch wenn Ihr nicht die Ausstellungen besuchen wollt. Das Foyer des Museums ist nämlich architektonisch interessant, insbesondere Treppe und Licht.
Inre Hamn, der innere Hafen
Inre Hamn – hier mit Bootbussen und dem Löfbergs Lila Hochhaus
Kaffee aus Karlstad. Das Bild entstand im Café Rosteriet.
Inre Hamn, der innere Hafen
Südlicher Teil des Pråmkanalen
Bootbus mit dem Naturum Värmland im Hintergrund
Naturum Värmland im Mariebergsskogen
Bomstadbaden westlich vom Zentrum – Camping und Badestrand am Vänern
Naturschutzgebiet Värmlandsskärgården an der Südspitze von Hammarö
Tafel an der Einfahrt zum Naturschutzgebiet (Wegbeschreibung gibt es im Karlstad-Artikel weiter oben auf dieser Seite)
Parkplatz und Ausgangspunkt für Wanderungen
Karte auf einer der aufgestellten Info-Tafeln: Oben im Bild ist der Parkplatz eingezeichnet, links unten im Bild sieht man „Skage fyr“, den alten Leuchtturm an der Südspitze von Hammarö.
Ausblick auf den Vänern – leider war das Wetter an dem Tag nicht so toll
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Bild ganz oben auf der Seite: Skutberget Naherholungsgebiet