Bjuröklubb Naturreservat – Eine Perle am Bottnischen Meerbusen

Bjuröklubb Naturreservat

Für mich war der Besuch im Bjuröklubb Naturreservat einer der Höhepunkte meiner Reise von Sundsvall nach Luleå. Die Aussichten aufs Meer sind grandios. Überdies hatte ich Glück mit dem Wetter, obwohl ich das Naturreservat Mitte September besuchte.

Bjuröklubb liegt auf einer Halbinsel, die vor 4.000 Jahren aus dem Meer stieg. Die Halbinsel heißt Bjurön. Sie ist der östlichste Punkt von Västerbotten und gehört zur Gemeinde Skellefteå.

Nordspitze: Leuchtturm und Café Fyren

Der Leuchtturm an der Nordspitze der Halbinsel ist das beliebteste Ziel auf Bjuröklubb. Unterhalb davon liegt ein sehr großer Parkplatz. Hier standen bei meinem Besuch sogar zwei Busse.

Bjuröklubb Naturreservat

Vom Parkplatz geht man noch einen knappen Kilometer hoch zum Leuchtturm. Das letzte Stück vom Café Fyren führt über eine komfortable geschwungene Holzrampe. Da kann man auch einen Kinderwagen hochschieben. 255 Meter lang ist die Rampe.

Oben angekommen, gibt es beim Leuchtturm eine Aussichtsplattform, und von der hat man Aussicht satt in alle Richtungen. Dazu findet Ihr hier schöne Picknickmöglichkeiten, wenn es nicht zu windig ist. Bei meinem Besuch war es absolut windstill. Ich wollte hier oben gar nicht mehr weg. Ihr seht es an meinen Bildern.

Der Leuchtturm liegt 47 Meter über dem Meer. Er stammt aus dem Jahr 1859. Ungefähr 35 gesunkene Schiffe sollen um die Halbinsel herum auf dem Meeresgrund liegen. Ein Paradies für Taucher.

Südspitze: Grundskatan und Storsand

Das 566 Hektar große Naturreservat ist sehr kontrastreich und hat viele verschiedene Landschaftsformen. Ich habe im Süden die Geröllfelder von Grundskatan besucht. Man fährt hier mit dem Auto bis fast ans Meer. Wenn man die letzten Meter zu Fuß geht, steht man in einer wunderlichen Geröllwüste.

Auch Storsand liegt im Süden der Halbinsel. Hier gibt es schönen, weichen Sand. Bjurön ist seit ungefähr 1950 kaum noch besiedelt, aber hier in Storsand befinden sich einige Sommerhäuser hinter den Dünen.

Vögel und Blumen, Sonne und Nordlichter

Die naturschöne Halbinsel hat ein reiches Vogelleben. Eine kleine Liste zum Abhaken enthielt bei meinem Besuch dreißig Vogelarten, darunter Eisente, Sterntaucher, Prachttaucher, Trauerente, Grauspecht und Flussuferläufer. Von Mitte April bis Ende Mai kommen daher viele Vogelgucker nach Bjurön.

Überdies gibt es auf der Halbinsel allerlei Blumen zu sehen. Baldriane, Mädesüß und Schmielen sind darunter.

Und auch die Sonne soll man hier öfter als andernorts sehen. Wahrscheinlich pustet der Wind die Wolken schnell weg.

Und im Winter ist die Halbinsel wohl ein guter Platz, wenn Ihr Nordlichter sehen wollt. Vor allem oben am Leuchtturm soll man Erfolg haben können. Ein Fotograf aus der Gegend organisiert sogar Nordlichter-Safaris. Er heißt Gunnar Nordlund (@herr_ordlund auf Instagram, ja tatsächlich ohne „n“).

Anfahrt

Einziger Minuspunkt des Naturreservats – das empfand ich jedenfalls so – war die lange Anfahrt von der E4. Etwas nördlich von Lövånger befindet sich der Abzweig, wenn Ihr von Süden kommt.

Die gut 20 km sind zwar asphaltiert, aber zumindest bei meinem Besuch war die Straße in schlechtem Zustand – mit vielen Wellen, Buckeln und Frostaufbrüchen. Mit einem tiefergelegten Sportwagen oder einer schwangeren Begleiterin im dritten Monat würde ich hier umdrehen. Also, macht Euch auf eine Rüttelstrecke gefasst. Aber das Ziel ist es wert.

Mehr Infos

www.lansstyrelsen.se/vasterbotten/besoksmal/naturreservat/bjuroklubb.html


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Bjuröklubb Naturreservat

Bjuröklubb Naturreservat

Bjuröklubb Naturreservat

Bjuröklubb Naturreservat

Café unterhalb vom Leuchtturm

Bjuröklubb Naturreservat

Grundskatan

Bjuröklubb Naturreservat

Grundskatan

Bjuröklubb Naturreservat

Storsand. Der Sandstrand liegt knapp südlich von Grundskatan.

Bjuröklubb Naturreservat

Die 20 km lange Anfahrtsstrecke


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