Einen wunderschönen Juli lang durfte ich auf der Insel Tjörn Schwedisch lernen. Gleichzeitig machten uns die Lehrer der Sommerschule mit der örtlichen Kultur und Natur vertraut. Damals habe ich mich in diese Insel verliebt. Auch später fuhren wir oft nach Tjörn, vor allem wenn wir Besuch aus Deutschland hatten. Von Göteborg aus beträgt die Fahrzeit nämlich nur eine gute Stunde.
Auf Tjörn finden wir folgende Orte und Sehenswürdigkeiten besonders empfehlenswert:
- Das Fischerdorf Skärhamn an der Westküste der Insel. Skärhamn hat ein erstaunliches Aquarellmuseum erhalten. Es hat internationalen Ruf.
- Die kleine Insel Klädesholmen, zu der man über eine kurze Brücke gelangt. Nahezu jede Familie auf dieser Mini-Insel hatte früher einmal ihre eigene Fischkonserven-Fabrik. Heute gibt es ein kleines Museum dazu.
- Der gemütliche Hafen Rönnäng im Südwesten der Insel. Von Rönnäng hat man einen grandiosen Blick auf das Inselchen Åstol, das im Sommer von vielen Touristen besucht wird. Auf Åstol gibt es u. a. eine weithin bekannte Fischräucherei.
- Im nördlichen Teil von Tjörns Westküste liegt das malerische Dörfchen Kyrkesund. Hier schieben sich im Sommer unzählige Segelboote und Motorboote durch den engen Sund.
Stenungssund
Wenn Ihr schließlich die Insel über die Tjörn-Brücke verlasst, kommt Ihr an Stenungsbaden vorbei. Das ist ein populäres Hotel und Restaurant mit Meeresblick und regem Nachtleben.
Danach gelangt Ihr nach Stenungsund. Dort findet Ihr einen Yachthafen, Restaurants und vielfältige Einkaufsmöglichkeiten.
Unsere Seiten über Tjörn
- Nordisches Aquarellmuseum in Skärhamn
- Klädesholmen, die Insel des Herings
- Åstol, eine kleine und für Bohuslän sehr typische Insel
- Björholmen und das Björholmen Hotel
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Björholmen, fotografiert aus dem gleichnamigen Hotel
Nordisches Aquarellmuseum im Hafen von Skärhamn
Das Unglück mit der ersten Tjörn-Brücke
Das Unglück mit der ersten Tjörn-Brücke wird oft erzählt. Es geschah im Januar 1980. Damals hat ein Frachter im Nebel die Fahrrinne unter der Brücke nicht getroffen. Der Frachter hielt sich viel zu sehr seitlich. Damit fuhr er genau in die Bogenkonstruktion der Brücke hinein. Die Brücke (von Krupp aus Deutschland) kam zum Einsturz und landete teilweise auf dem Frachter.
Es dauerte auf Tjörn-Seite rund eine Dreiviertelstunde, bis die Zufahrt zur Brücke abgesperrt werden konnte. Im Nebel sind deshalb noch sieben Autos auf die Rampe gefahren und ins Meer gestürzt. Insgesamt hat es acht Tote gegeben.
Eine Haveriekommission gab niemandem die Schuld für das Unglück. Die möglichen Ursachen waren zahlreich: Nebel, Dunkelheit, Eis, die enge Passage, die Bogenkonstruktion der Brücke und noch einige weitere Faktoren.
Die neue Brücke wurde im Eiltempo gebaut und schon 1981 eröffnet. Sie hat eine größere Spannweite und eine andere Konstruktion, so dass sich das Unglück nicht wiederholen kann.
Rastplatz an der Brücke
Direkt an der Brücke auf Tjörn-Seite gibt es einen Parkplatz mit Kiosk. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf die Brücke und auf das Meer. Es ist eine großartige Picknick-Stelle, die im Sommer gern und viel von Touristen besucht wird. Hier kann man auch die Fundamente der eingestürzten ersten Brücke erkennen. Seht dazu die weißen Pfeile im nächsten Bild.
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Bild Einsturz der ersten Tjörn-Brücke: Raphael Saulus