Ferienhausurlaub in Schweden – Erfahrungen und Tipps

Wir haben schon in rund zwanzig schwedischen Ferienhäusern Urlaub gemacht. „Reingefallen“ sind wir noch nie. Jedes Ferienhaus hat zwar seine Eigenheiten und manchmal auch seine kleinen Macken, aber man lernt zu improvisieren und sich zu arrangieren. Erholt haben wir uns in jedem Haus, und Spaß haben wir auch immer gehabt.

Für wen passt ein Ferienhausurlaub?

Wenn man ungestört sein will, sich ungeniert bewegen will und größere Bequemlichkeit wünscht, ist ein Ferienhaus ideal. Ein Ferienhausurlaub ist der Gegensatz vom Campingurlaub, bei dem man Kontakt und Gemeinschaft hat oder sucht. Ein Mittelding zwischen Ferienhaus- und Campingurlaub sind Campinghütten bzw. Feriendörfer/Ferienparks.

Manche Ferienhäuser liegen einsam. Viele Urlauber suchen genau diese Einsamkeit. Man muss aber damit rechnen, dass nachts die Rehe bellen, der Elch vorbeitrampelt und andere ungewohnte Geräusche aus dem Wald kommen. Mir ist es einmal passiert, dass es morgens um fünf Uhr an der Tür klopfte. Erst war ich doch etwas beunruhigt, so alleine im Wald. Dann merkte ich aber, dass es nur eine Meise war, die auf ihr Spiegelbild einhackte.

Wechseltag

In Schweden ist der Samstag der allgemeine Wechseltag: Abreise meist bis 10 Uhr, Anreise meist ab 15 oder 16 Uhr. Gelegentlich findet man auch den Sonntag als Wechseltag. Außerhalb der Hochsaison kann man oft auch während der Woche ankommen und muss nicht wochenweise buchen.

Mindestaufenthaltsdauer

Weniger als vier Tage sollte man unserer Erfahrung nach nicht buchen, weil Einzug, Endreinigung und Auszug zu viel Zeit im Verhältnis zur Aufenthaltsdauer brauchen.

Tipps für die Buchung

Ein Ferienhaus kann man von einer Ferienhausvermittlung oder von Privat mieten.

Wer von einer Ferienhausvermittlung mietet, kann aus einem großen Angebot auswählen, bekommt Beratung und Hilfe bei der Buchung und hat in der Regel größere Sicherheit, z. B. wenn kurzfristig ein Ersatzhaus gefunden werden muss, weil das gebuchte Haus aus irgendwelchen Gründen ausfällt (kommt ganz selten vor, aber einmal haben wir das in unserer Familie erlebt). Wir arbeiten seit 2009 mit dem Unternehmen atraveo aus der TUI-Gruppe zusammen: Ferienhaus in Schweden buchen.

Wer von Privat mietet, findet auch sehr ungewöhnliche oder exklusive Häuser. Besitzer solcher Häuser wollen manchmal nur privat vermieten, weil sie sich dabei ihre Mieter aussuchen können.

Spülmaschine

Wer keine Lust hat, jeden Tag von Hand zu spülen, sollte sich ein Ferienhaus mit Spülmaschine suchen. Eine Spülmaschine findet man jedoch oft nur in moderneren, neugebauten Ferienhäusern, z. B. in den populären Küstenregionen und den Skigebieten. Solche Häuser haben einen insgesamt höheren Standard und kosten in der Regel auch mehr.

Erst einmal Platz machen …

Viele Ferienhäuser sind funktionell und praktisch. Das gilt vor allem für neugebaute Häuser.

Dann aber gibt es Häuser, die viele Jahrzehnte auf dem Buckel haben. In der Zeit hat sich in Regalen und auf Fensterbrettern einiges angesammelt. Das Meiste ist von zweifelhafter Schönheit: Plastikblumen, Gläser, Schalen aus Holz und Ton, Dalapferdchen, Kerzenständer, besondere Steine und Muscheln, ungewöhnliche Flaschen, Kaffeemühlen, Vasen, Glasfiguren, alte Zeitschriften …

Diese Sammlung nimmt manchmal so viel Platz ein, dass man nicht weiß, wohin man seine eigenen Sachen tun soll. Wenn man den Krimskrams wegräumt, kommt am Ende des Aufenthalts beim Zurückstellen das heitere Rätselraten, wo all die Dinge vorher standen.

Man lebt eben in einem Haushalt, den sich ein anderer ausgedacht hat. Auch das zählt zum Charme eines Ferienhausurlaubs.

Ferienhaus-Packliste

Was man in ein schwedisches Ferienhaus mitnehmen sollte, empfehlen wir hier.

Unsere schönste Ferienhaus-Erinnerung

Wir denken immer noch gern an einen Ferienhaus-Aufenthalt in Studententagen zurück. Das Ferienhaus lag in Småland. Eigentlich ist „Ferienhaus“ übertrieben, denn es war eher eine Hütte. Sie lag abgelegen an einem See, war nur zehn Quadratmeter groß (damals das Limit für Bauten ohne Baugenehmigung), hatte keinen Strom und kein fließendes Wasser. Und natürlich auch kein WC. Der Kühlschrank lief mit Gas, Wasser gab es an einem Brunnen mit Handpumpe, und als Klo diente ein „utedass“, ein Plumpsklo vor der Tür.

Die Hütte gehörte zu einem Campingplatz, der einige Hundert Meter entfernt lag. Dort gab es Dusche und Fernseher. Der Fernseher war wichtig, weil die Fußball-EM lief. Es war die EM 1996, mit aufregenden Spielen gegen England und Tschechien. Bierhoffs „Golden Goal“ im Finale ist uns sehr gut in Erinnerung. Die Stimmung unter den Campingplatz-Gästen beim gemeinsamen Zuschauen war super.

Nah an der Natur und glücklich

Alles in unserer Hütte war einfach. Lesen ging mangels Beleuchtung abends nicht, also haben wir Karten bei Kerzenschein gespielt und geredet. Und morgens haben wir mit einer Gänsefamilie am See gefrühstückt. Leider holte wohl der Hecht ab und zu eines ihrer Jungen – am Anfang unseres Aufenthalts waren es vier, am Ende nur noch eines. Wir lebten nah an der Natur und fernab von Bequemlichkeit und Luxus. Wir waren dennoch glücklich – oder gerade deswegen.


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