Knäred im Südosten von Halland

Knäred im Südosten von Halland

Knäred ist in den schwedischen Geschichtsbüchern verewigt. Im Jahr 1613 schlossen hier nämlich Schweden und Dänemark Frieden. Leider hielt der Frieden von Knäred nicht sehr lange. Insgesamt kämpften beide Völker über 300 Jahre lang gegeneinander. Zum Glück gehen sie heute sehr freundlich miteinander um. Warum wurde damals gerade in Knäred Frieden geschlossen? Der Grund ist Knäreds strategische Lage am Fluss Lagan, in dessen Tal meist die Grenze zwischen Dänemark und Schweden verlief. Knäred war also Grenzdorf. Es gab damals sogar Wirtshaus und Markt.

Heute ist Knäred im Südosten von Halland ein ruhiger, gemütlicher Ort mit etwas mehr als 1.000 Einwohnern. Er gehört zur Gemeinde Laholm. Von Knäred sind es 20 km bis Laholm und 20 km bis Markaryd in Småland.

In Knäred ändert sich die Landschaft

Wenn man von Westen und der E6 nach Knäred kommt, fährt man über die südhalländische Ebene. Es gibt große Felder und viele Bauernhöfe. Die Landstraßen führen oft geradeaus.

In Knäred ändert sich das Bild. Es wird hügelig, die Felder weichen Wäldern, die Straßen werden kurvig, und in den Bächen gibt es Stromschnellen oder kleine Wasserfälle. Die Gegend eignet sich prima zum Wandern, Angeln und Kanufahren.

Mühle und Wasserfälle am Krokån

Wie Ihr auf den Bildern seht, gibt es in Knäred eine schöne alte Mühle mit Wasserfall, Hängebrücke und Wanderwegen. Kvarnen i Knäred heißt die Mühle, Kvarnfallet der Wasserfall (manchmal wird er auch Krokåfallet genannt).

10 km stromaufwärts liegt mit dem Flammafallet ein weiterer kleiner Wasserfall. Auch dort gibt es eine Hängebrücke. Der Wasserlauf heißt Krokån. Er fließt in Knäred in den Lagan.

Wasserkraftwerke im Lagan

Ebenfalls mit Wasser zu tun haben zwei weitere Sehenswürdigkeiten: Im Lagan stehen Wasserkraftwerke, die 1910 eingeweiht wurden. Ihr findet sie ein bzw. zwei Kilometer südöstlich von Flammabadets Camping. Sie heißen schlicht das untere Kraftwerk und das obere Kraftwerk.

Ein drittes Wasserkraftwerk steht in Laholm. Es hat sogar ein Besucherzentrum (leider ist es sehr unregelmäßig geöffnet).

Auch flussaufwärts, Richtung Markaryd, wird das Wasser mehrfach gestaut und zur Stromgewinnung genutzt. Baden im Lagan ist deshalb nicht immer und überall möglich. Zu gewissen Zeiten, vor allem im Frühjahr, kann es sogar lebensgefährlich sein. Erkundigt euch also vorher.

Campingplatz

Flammabadets Camping in Knäred ist ein netter und gemütlicher Campingplatz. Seinen Namen hat er von einem Freibad, das nebenan liegt. Direkt vor dem Campingplatz fließt der Lagan ruhig vorbei. Auf dem Platz gibt es auch einige Hütten.

Geöffnet ist Flammabadets Camping von Ende März bis Ende September.

Essen und Trinken

Lebensmittelladen, Pizzeria und Lunch-Restaurant sind im Ort vorhanden. In Knäred kann man also einen ganzen Urlaub verbringen.

Einzig ein Café habe ich vermisst. In weiterer Umgebung gibt es aber einige sehr schöne, wie z. B. das Gräddhyllan Landcafé in Ryd (Markaryd) und das Mühlencafé in Kornhult (Hishult).


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Dann findet Ihr hier Euren Platz bei Flammabadets Camping

Auch Hütten könnt Ihr über diesen Link buchen. Es gibt zwei verschiedene Kategorien, mit 2 Betten oder mit 4 Betten.


Knäred im Südosten von Halland

Knäred im Südosten von Halland

Knäred im Südosten von Halland

Knäred im Südosten von Halland

Knäred im Südosten von Halland

Knäred im Südosten von Halland

Das ist das obere Kraftwerk in Knäred, ungefähr 2 km Fußweg vom Campingplatz entfernt. Der Lagan ist hier ein richtiger Stausee. Die Fallhöhe nach dem Damm ist mit 10 m erstaunlich groß. Das Kraftwerk produziert 35 GWh Strom im Jahr. Man braucht ungefähr 200 solcher Wasserkraftwerke, um in etwa auf die Jahresproduktion eines Kernkraftreaktors zu kommen.

Knäred im Südosten von Halland

August Schmitz. Bei dem Namen wird er vermutlich aus dem Rheinland kommen, dachte ich mir. Stimmt nicht. Er stammt aus Meschede in Westfalen. Die Statue steht auf der Dammkrone beim oberen Kraftwerk. Schmitz war Anfang des 20. Jahrhunderts so etwas wie ein früher Großindustrieller. Er hatte verschiedene Aufsichtsratsposten in Südschweden inne. Es war seine Idee, den Lagan zur Stromerzeugung zu nutzen. Malmö, Lund, Helsingborg, Landskrona und Halmstad sollten so eine sichere Stromversorgung erhalten. Die Statue wurde 1921 eingeweiht. Der Mann war wohl sehr populär. Als er sich Anfang der 1930er Jahre von allen offiziellen Ämtern zurückzog, wurde er in Malmö mit einem Bankett verabschiedet. 200 Personen sollen daran teilgenommen haben.

Knäred im Südosten von Halland

Schöner Spaziergang zwischen dem unteren und oberen Kraftwerk. Wenn die Bäume ausgeschlagen haben und alles wieder grün ist, sieht es hier bestimmt noch netter aus. Meist ist das in dieser Gegend um den 10. bis 15. Mai der Fall. Ich war einen Monat vorher da.

Knäred im Südosten von Halland

Kanuanlegestelle neben dem Freibad

Knäred im Südosten von Halland

Freibad neben dem Campingplatz

Knäred im Südosten von Halland

Flammabadets Camping hat ungefähr 35 Standplätze, die in der Saison oft ausgebucht sind.

Knäred im Südosten von Halland

Diese Hütten könnt Ihr hier buchen: Flammabadets Camping. Es gibt zwei verschiedene Kategorien, mit 2 Betten oder mit 4 Betten. – Eine Alternative findet Ihr etwa 10 km flussaufwärts in Markaryd: Den Sovande Älgen. Dort werden mehrere Kategorien von Apartments und Studios angeboten, teils mit Seeblick und viel Komfort.

Quelle für die Informationen über August Schmitz: https://sok.riksarkivet.se/sbl/artikel/6392