Start 15 Tipps für eure Schweden-Reise – Ausgabe 2026

15 Tipps für eure Schweden-Reise – Ausgabe 2026

15 Tipps für eure Schweden-Reise

Hier kommt meine persönliche Liste mit praktischen Reisetipps für Schweden.

1. Reisezeit

Die Sommersaison reicht von Mitte Juni bis Mitte August. Das ist die Hochsaison. Der schönste Reisemonat für den Süden Schwedens ist aber oft der Mai: Dann gibt es wenig Regen und eine sattgrüne, blühende Natur. Allerdings haben manche Sehenswürdigkeiten im Mai nur an Wochenenden geöffnet. Am wärmsten ist meist die zweite Juli-Hälfte und die erste August-Woche.

Seit ungefähr 2010 gibt es einen neuen Trend zu beobachten: Viele Touristenattraktionen verlängern die Sommersaison bis in den September oder sogar Oktober hinein, allerdings mit eingeschränkten Öffnungszeiten. Ich empfehle euch diese Herbstsaison, wenn ihr es gerne etwas ruhiger habt und nicht unbedingt Badewetter sucht.

In Schweden gibt es auch eine bedeutende Wintersaison, vor allem in Lappland und in den Skigebieten von Värmland, Dalarna und Jämtland/Härjedalen. Das bekannteste Skigebiet ist Åre, das regelmäßig alpine Weltcuprennen veranstaltet. Deutsche kommen aber selten zum alpinen Skilaufen nach Schweden. Eher locken Rundreisen mit Nordlichtern, Hundeschlittenfahrten und Schneemobilen, vielleicht auch der Skilanglauf.

Die drei Metropolen Stockholm, Göteborg und Malmö sind natürlich das ganze Jahr über besuchenswerte Ziele.

2. Reiseplanungen

Auf meiner Website findet ihr Reisetipps für alle wichtigen Touristenziele in Schweden. Für einen Einstieg könnt ihr die Hauptmenüpunkte „Städte“ und „Regionen“ nutzen oder meine beliebte Karte mit über 170 Zielen. Die Karte ist auch ideal, wenn ihr ohne festgelegte Route unterwegs seid und euch von Tag zu Tag entscheiden wollt. Sie verzeichnet schon über 6 Millionen Aufrufe.

3. Unterkunft: Hotels, Ferienhäuser, Campinghütten

Schweden Ferienhaus Hotels sind am billigsten in den Industrieferien. Sie reichen von Mittsommer bis Mitte August. Umgekehrt sind Ferienhäuser während der Industrieferien am teuersten. Dennoch ist ein Urlaub im Ferienhaus auch in der Hochsaison eine preiswerte Art, mit der Familie Urlaub zu machen. Wenn ihr euer Ferienhaus sehr früh oder sehr spät bucht, könnt ihr manchmal Sonderangebote nutzen.

Die Preispolitik schwedischer Hotels ist oft schwer zu durchschauen. Wenn man ohne Buchung spontan im Hotel erscheint und ein Zimmer haben will, zahlt man oft höhere, ärgerliche Preise. Vorher buchen ist absolut empfehlenswert! Auf meiner Hotel-Seite könnt ihr schwedische Hotels, B&Bs, Hostels usw. zu vernünftigen Preisen buchen. Überdies findet ihr unter jedem Artikel in meinem Reiseführer einen Buchungslink für die jeweilige Destination.

Vor allem außerhalb der Hochsaison sind Campinghütten eine preiswerte Alternative. Sie liegen oft naturschön auf Campingplätzen. Anders als bei Ferienhäusern habt ihr hier meist eine gute Infrastruktur vor der Haustür, z. B. Rezeption, Laden, Restaurant, Café, Spielplatz oder Kanuverleih. Wenn ihr aktive und etwas ältere Kinder habt, sind Campinghütten oft eine bessere Wahl als Ferienhäuser.

Fragt ihr euch, was ihr mitnehmen solltet? Ich habe eine Packliste für euren Ferienhausurlaub in Schweden zusammengestellt. Die meisten Hinweise treffen auch auf Campinghütten zu.

4. Verkehr

Wenn nicht anders angegeben, beträgt die Höchstgeschwindigkeit innerorts 50 km/h. Immer mehr Städte im Süden des Landes haben aber 40 km/h eingeführt. Auf Landstraßen gilt meist 70 km/h, und 110 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen – außer für Pkw mit Wohnwagen, für die gilt 80 km/h.

Alle Autos müssen tagsüber mit Abblendlicht oder Tagfahrlicht fahren, auch in hellstem Sonnenschein. Gurte sind natürlich Pflicht, sie wurden ja in Schweden erfunden. Mittlerweile ist es auch in Schweden für den Fahrer nicht mehr erlaubt, ohne Freisprecheinrichtung zu telefonieren.

Die Alkoholgrenze ist sehr niedrig: 0,2 Promille. Routinemäßige Alkoholkontrollen werden in Schweden auch gern morgens vorgenommen, z. B. an den Fähranlegern. In Schweden setzt man sich nie ans Steuer, wenn man etwas getrunken hat oder noch einen Kater hat – wirklich nie. Andernfalls kann der Führerschein schnell weg sein.

5. Ladenöffnungszeiten

Kleine Fachgeschäfte auf dem Land haben in der Regel 10 – 18 h montags bis freitags geöffnet und 10 – 14 h samstags. Lebensmittelgeschäfte sowie Einkaufszentren sind auch frühmorgens, abends und an Sonntagen geöffnet. Bemannte Tankstellen haben ebenfalls Lebensmittel im Sortiment, dazu frei verkäufliche Arzneimittel.

Im Gegensatz zu Norwegen könnt ihr in Schweden also auch am Sonntag einkaufen.

6. Rauchen

Rauchverbot herrscht fast überall in Schweden: an öffentlichen Plätzen, in Gebäuden, an der Bushaltestelle, in Bussen, Straßenbahnen und Zügen, in Restaurants, am Arbeitsplatz und natürlich auch auf Einladungen, Festen und Partys. Raucher rauchen auf der Straße, der Terrasse, einem Balkon oder einer Feuertreppe. Auch zu Hause gehen Raucher zum Rauchen vor die Tür. Wer im Hotelzimmer auf die dumme Idee kommt zu rauchen, zahlt in der Regel eine saftige „Reinigungsgebühr“ von einigen tausend Kronen.

7. Jedermannsrecht

Das Jedermannsrecht bedeutet große Bewegungsfreiheit. Es erlaubt auch (einmaliges) Übernachten mit dem Zelt in freier Natur. Damit sind natürlich Pflichten verbunden, z. B. was den Müll betrifft. „Nicht stören und nicht zerstören“ ist das einfache Motto.

Bitte verwechselt Freistehen nicht mit wildem Campen, wenn ihr mit dem Wohnmobil unterwegs seid. Haltet euch also zurück, lasst Markise und Möbel im Wagen und bleibt auf den Wegen. Sonst haben wir auch in Schweden bald portugiesische Zustände mit Verboten.

8. Kreditkarten und Bargeld

Internationale Zahlungskarten (Debitkarten und Kreditkarten) werden in Schweden überall verwendet, auch für Kleinbeträge. In Schweden wird immer die PIN zur Überprüfung verwendet, nicht die Unterschrift. Überdies ist mittlerweile überall das kontaktlose Zahlen von kleineren Beträgen üblich. Die generelle Grenze dafür liegt bei 400 SEK, aber wer viel reist, weiß auch, dass die PIN aus Sicherheitsgründen manchmal bei niedrigeren Beträgen abgefragt wird.

Eine zweite Karte (Kredit oder Debit, z. B. Visa) ist immer empfehlenswert.

Wie die Entwicklung bei der deutschen Girocard (früher EC-Karte) verläuft, kann ich aus Schweden schlecht beurteilen. Erkundigt euch am besten bei eurer Bank, was aktuell gilt.

Bargeldautomaten werden in Schweden immer seltener, aber im Zentrum der Städte, in großen Verbrauchermärkten und in den Einkaufszentren gibt es sie schon noch. Bargeld wird jedoch in Schweden kaum noch akzeptiert – viele Dinge funktionieren nur noch mit Karte, so z. B. das Einchecken auf unbemannten Wohnmobilstellplätzen. Das ABBA-Museum in Stockholm akzeptiert schon seit vielen Jahren kein Bargeld mehr. Viele Kassen in Supermärkten nehmen ebenfalls kein Bargeld an. Auch fast alle Hotels, Restaurants, Cafés und Campingplätze sind bargeldlos. Ich selbst habe seit 2019 kein Bargeld mehr benutzt.

Bargeld wechseln geht nur noch im Zentrum großer Städte, auf Flughäfen oder in großen Bahnhöfen. Die Wechselstuben werden von Forex betrieben. Schwedische Banken haben schon lange kein Bargeld mehr.

Hier findet ihr mehr Infos zur schwedischen Währung: Währungsrechner EUR/SEK und CHF/SEK.

9. Infos für Touristen

Nutzt die Touristenbüros, die es in manch größeren Ortschaften Schwedens und an einigen Sehenswürdigkeiten gibt. Noch – muss ich leider sagen. Immer mehr werden nämlich zugunsten digitaler Angebote abgewickelt. Stockholm z. B. hat keine Touristeninformation mehr, aber Göteborg hat noch eine. Ersatzweise fungieren in manchen Städten auch Läden oder Hotels als sogenannte Info Points (weißes Schild mit grünem „i“). Sie haben ein Basisangebot an Broschüren und Karten.

10. Sprache

Mit Englisch kommt man überall bestens über die Runden. Die Schweden freuen sich natürlich darüber, wenn man zumindest eine Begrüßung und ein Dankeschön auf Schwedisch beherrscht. Schwedisch ist nicht schwerer als Englisch.

11. Restaurants

Fast Food in den großen Hamburger-Ketten ist meist teurer als Dagens rätt – das ist das Tagesgericht, das es in vielen Restaurants mittags gibt. Man kann das „Dagens“ auch in manchen Kaufhäusern und einigen großen Lebensmittelmärkten bekommen (ICA Maxi, Stora Coop). Oft bietet das Tagesgericht schwedische Hausmannskost inklusive Brot, Salat, Getränk und Kaffee für zusammen 95 bis 150 SEK. Auch Pizzerien und Kebab-Restaurants haben mittags preiswerte Tagesgerichte.

Wer in Ruhe essen will, sollte jedoch nicht zwischen 12 und 13 Uhr zum Essen gehen, weil seltsamerweise fast alle schwedischen Angestellten Punkt 12 aus ihren Büros strömen. Das „Dagens“ gibt es meist bis 14 Uhr, in manchen Restaurants sogar bis 15 hr. Ihr müsst also nicht zur Stosszeit kommen.

Mittagessen heißt auf Schwedisch „lunch“, Abendessen heißt „kvällsmat“ oder – etwas verwirrend – „middag“. Abends verlangen die Restaurants oft viel höhere Preise als zur Mittagszeit, manchmal sogar für ungefähr das gleiche Essen.

Überdies gibt es in Schweden reine Lunch-Restaurants, die nur zwischen ca. 11 und 15 Uhr geöffnet haben. Sie liegen vor allem in Gewerbegebieten. Die besten dieser Restaurants erkennt man daran, dass mittags viele Handwerkerautos vor ihnen parken. Leider haben die meisten dieser Restaurants während der Industrieferien im Hochsommer geschlossen, also von Anfang Juli bis Mitte August. Außerhalb dieser Zeit sind sie aber eine gute Wahl, wenn man lecker und billig essen will.

12. Lebensmittelpreise

Die schwedischen Lebensmittelpreise liegen im Schnitt 15 Prozent über dem deutschen Niveau. Es gibt also keinen Grund mehr, mit einem Kofferraum voller Lebensmittel nach Schweden zu reisen, wie es viele Touristen bis zum schwedischen EU-Beitritt gemacht haben. Wer mag, kann in Schweden auch beim Discounter einkaufen: Es gibt Lidl, Willys, CityGross (das mittlerweile auch zu Willys gehört) und die X:-tra-Läden von Coop. Lidl hat übrigens in fast allen Filialen eine Backabteilung und ist deutlich am billigsten in Schweden.

Wie in Deutschland haben die Lebensmittelpreise in den letzten Jahren auch in Schweden angezogen. Coop scheint mir am meisten erhöht zu haben, Lidl und Willys am wenigsten. Ein kleiner Coop in Pajala hat natürlich höhere Preise als ein ICA Maxi in Göteborg.

Vom norwegischen Preisniveau sind wir in Schweden weit entfernt. Eine Dose Leichtbier 2,8% kostet in einem schwedischen Lebensmittelladen nur ein Sechstel dessen, was man dafür in Norwegen bezahlen muss. Eine Dose in Norwegen kostet also so viel wie ein Sixpack in Schweden. Verrückt!

Wer Wein und Bier dabei haben will, sollte sich einen kleinen Urlaubsvorrat mitnehmen, sofern Platz im Auto ist. Das Angebot im staatlichen Systembolaget ist zwar ausgezeichnet, aber auch etwas teurer als in Deutschland. Mehr dazu hier: Bier, Wein und andere alkoholische Getränke in Schweden. Grundsätzlich darf man soviel mitnehmen, wie man für den eigenen Bedarf im Urlaub benötigt.

13. Shopping

Bekleidung und Schuhe sind manchmal sogar billiger als in Deutschland. Am billigsten wohl im Örtchen Ullared in Halland, bei Gekås, Schwedens größtem Billigwarenhaus. Gekås zählt manchmal bis zu 30.000 Kunden an einem einzigen Tag. Das deutsche Fernsehen hat mehrmals darüber berichtet.

14. Touren und Erlebnisse

Traditionelle geführte Stadtrundgänge scheinen mir etwas aus der Mode zu sein. Stattdessen sind in den letzten Jahren allerlei spannende Erlebnisse und Touren auf den Markt gekommen. Ich denke dabei insbesondere an die Amphibienbustour in Stockholm und die Amphibienbustour in Göteborg. Überdies gibt es neue ungewöhnliche „Erlebnismuseen“ wie z. B. das Paradox Museum in Stockholm. Hier findet ihr eine Übersicht mit weiteren Ideen: Sightseeing-Touren, Aktivitäten und Eintrittskarten in Nordeuropa.

15. Souvenirs

Mitbringsel aus Schweden sind z. B. Glas, Holzartikel (u. a. Kinderspielzeug), Mode und anderes Textiles, Küchenutensilien und bestimmte Lebensmittel (z. B. Kaffee, Hartkäse, Knäckebrot, Kalles Kaviar oder rot-weiße Zuckerstangen aus Gränna). Auch einige praktische Dinge wie Werkzeuge, Autozubehör und Bettdecken (sie sind in Schweden standardmäßig 10 cm länger als in Deutschland) können interessant sein.


  Hotels in Schweden

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  Ferienhäuser in Schweden

Großes Angebot an Ferienhäusern, Villen, Hütten und Ferienwohnungen.

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  Mit der Stena Line nach Schweden und Skandinavien

Die Stena Line bietet fünf Fährverbindungen von Deutschland bzw. Dänemark nach Schweden an, dazu eine sechste Linie von Polen:

  • Kiel – Göteborg: Nachtfähren, „schwimmende Hotels“
  • Fredrikshavn – Göteborg
  • Grenaa – Halmstad
  • Rostock – Trelleborg (früher Scandlines)
  • Gdynia (Danzig) – Karlskrona

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Schweden teuer? Nein!

Wenn ihr vom Kontinent mit Euro oder Schweizer Franken anreist, wird ein Großteil der aktuellen Preissteigerungen durch die Währungsentwicklung aufgefangen. Vor zehn Jahren bekamt ihr für den Euro 8,33 SEK. Ende Okt. 2022 waren es 9,94 SEK. Heute sind es 11,04 SEK (Sept. 2025). Innerhalb von zehn Jahren ist der Euro gegenüber der schwedischen Krone um ungefähr 30% gestiegen. Beim Schweizer Franken sind es sogar 60%. Das macht den Urlaub für euch günstiger.

  Hotels in Stockholm, Göteborg und Malmö

Hier könnt ihr euer Hotelzimmer in Stockholm, Göteborg und Malmö buchen. Es gibt preiswerte Hostels und B&B, aber auch Luxushotels. In Zusammenarbeit mit Booking.com. – Jetzt buchen:


Hotels, Hostels, B&Bs in Stockholm


Hotels, Hostels, B&Bs in Göteborg


Hotels, Hostels, B&Bs in Malmö

Alle Partner auf einen Blick

Ich freue mich sehr, wenn ihr bei der Planung eurer nächsten Reise an mich denkt und diese Buchungslinks nutzt – egal ob ihr privat oder geschäftlich reist. Und egal, wohin ihr auf der Welt reist.

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Ich bin übrigens in Schweden immer auf eigene Rechnung und inkognito unterwegs. Ich akzeptiere keine Gratisübernachtungen und nehme nicht an Pressereisen teil. So bin ich unabhängig in meinem Urteil und flexibel in meinen Reiseplanungen. Ich bin kein Influencer.

Stockholm