Lund liegt in Skåne, ungefähr 20 km nordöstlich von Malmö. Lund wurde in der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts als eine der wichtigsten Städte Dänemarks angelegt. Später diente Lund als bedeutendes Verwaltungszentrum. Zugleich war es Sitz eines Erzbischofs. Die Domkirche in der Innenstadt stammt aus dem frühen 12. Jahrhundert, die Universität aus dem Jahr 1668. Eine so lange Geschichte haben nur wenige Städte Schwedens vorzuweisen.
Gemütliche Innenstadt um den Marktplatz
Die Innenstadt Lunds ist gemütlich. Es gibt einen zentralen Marktplatz, den Stortorget. Um den Marktplatz herum liegen viele Cafés und Eisdielen. Neben dem Stortorget befindet sich das alte Rathaus, das heute als Gericht dient.
Rudolf Zettler beschreibt das charakteristische Aussehen des Zentrums von Lund sehr treffend: „eine regellose Mischung von Häusern aus drei Jahrhunderten. Sie bilden ein Ganzes, das den Städtebauern bis in die 1950er Jahre hinein als recht ungeordnet erschien. Aber nach den Erfahrungen, die man in anderen schwedischen Städten mit der sogenannten durchgreifenden Sanierung des Stadtkernes gemacht hat, bekommt die Unordnung des Stadtkernes von Lund einen eigenen Wert.“ (Reclams Kunstführer Schweden, S. 299)
Dem können wir nur zustimmen. Wer z. B. einmal am Stortorget von Karlstad gestanden hat, versteht, was die „durchgreifende Sanierung des Stadtkernes“ in den 60er und 70er Jahren in manchen schwedischen Städten angerichtet hat.
Fachwerkhäuser und das Freilichtmuseum „Kulturen“
In Lund lohnt sich auch der Blick in die Hinterhöfe. Dort sieht man viele Fachwerkhäuser, die typisch für die Region Skåne sind. Rund fünfzig von ihnen sind mindestens 200 Jahre alt. Wer alte Fachwerkhäuser sehen will, sollte auch das Freilichtmuseum „Kulturen“ besuchen (Tegnérplatsen, www.kulturen.com). Dort stehen mehr als dreißig solcher Häuser.
Lundagård
Universität und Dom beherrschen die Innenstadt. Zwischen dem großen weißen Zentralgebäude der Universität (in einem klassizistischen Stil aus den Jahren 1878 – 1882), dem Lundagårdshus (auch „Kungshuset“ genannt) und der Domkirche liegt der Park Lundagård. Er ist nicht nur Parkgelände, sondern auch botanischer Garten. Lundagård gehört zum Campus der Universität. Alle vier Jahre findet hier ein Karneval statt, der Lundakarnevalen.
Domkirche aus dem frühen 12. Jahrhundert
Die Domkirche ist Schwedens vornehmster Bau im romanischen Stil. Die Mauern der Kirche sind zwei Meter dick und aus Sandstein. Unter der Kirche gibt es eine einzigartige Krypta mit rund 40 Kreuzgewölben. Die Krypta ist der am besten bewahrte Teil der ursprünglichen Domkirche. Die Krypta soll heute noch weitgehend so aussehen wie vor 900 Jahren.
Sehenswert in der Domkirche sind auch eine mittelalterliche astronomische Uhr, die in den 1920er Jahren restauriert wurde und täglich zweimal spielt, und Schwedens größte Kirchenorgel.
Lund heute
Heute ist Lund vor allem Universitätsstadt. Sie hat einige Forschungseinrichtungen mit internationaler Beteiligung. Deutschland ist am ESS beteiligt, der Europäischen Spallationsquelle. Neutronen werden hier erzeugt, um z. B. neue Arzneimittel und neue Materialien für Computer zu entwickeln. Rein kommt man in die Anlage nicht, sie ist gut bewacht. Sehen kann man sie aber, wenn man mit der Straßenbahn vom Hauptbahnhof bis zur Endhaltestelle fährt.
Allerdings hat der große Pharmakonzern AstraZeneca Lund als Standort aufgegeben. Auch Sony Ericsson hat in Lund Stellen abgebaut. In der Nachfolge entstehen nun viele kleine Untenehmen, vor allem in den Bereichen Medizin, Biochemie und Arzneimittel.
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Hauptgebäude der Universität
Domkirche
Domkirche von innen
Krypta
Ein Modell der Domkirche für Blinde
Detail der astronomischen Uhr
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