Helsingborg, Schwedens Tor zum Kontinent – Skånes Nordwesten

Helsingborg, Schwedens Tor zum Kontinent - Skånes Nordwesten

Als Teenager machte ich während eines Dänemark-Urlaubs einen kurzen Ausflug über den Öresund nach Helsingborg. Es war meine erste Begegnung mit Schweden – dem Land und den blonden Mädchen.

Die Parks waren voll von jungen Leuten. Ich hörte Gitarren, ein Grillduft lag in der Luft, und die Stimmung schien locker und ausgelassen. Das Wetter war hochsommerlich. Die Nachmittagssonne spiegelte sich im Wasser und tauchte die Stadt in ein eigentümliches Licht, das mich an die impressionistischen Skagen-Maler erinnerte.

In diesen wenigen Stunden verliebte ich mich in Schweden. Als ich alt genug war und ein eigenes Auto hatte, zog es mich jeden Sommer zurück nach Schweden. Oft führte mein Weg über Helsingborg.

Öresund

Der Ort Helsingborg ist mit knapp 115.000 Einwohnern nicht besonders groß, hat aber für Schweden eine enorme Bedeutung. Die Stadt ist gewissermaßen das Tor zum Kontinent. Der Hafen von Helsingborg gilt als der zweitgrößte des Landes.

Alle zwanzig Minuten geht eine Fähre nach Helsingør in Dänemark ab. Von Helsingør braucht man zwei Stunden mit dem Auto nach Rødby oder Gedser, von wo aus die Fähren zum Kontinent fahren.

Auch der Bau der Öresund-Brücke zwischen Malmö und Kopenhagen hat an der Rolle Helsingborgs nicht viel geändert. Für die meisten Schweden nämlich bedeutet die Brücke in Malmö einen Umweg, weshalb sie lieber die kurze Fähre von Helsingborg nach Helsingør nehmen. Nun will man an dieser schmalen Stelle sogar eine zweite feste Verbindung über den Öresund bauen – einen Tunnel oder eine Brücke oder eine Kombination aus beidem. Das Projekt heißt Linked city 2035.

Nordwest-Skåne und die „Familie Helsingborg“

Helsingborg liegt im Nordwesten von Skåne. Die Region lockt mit herrlichen Bademöglichkeiten, viel Natur, den imposanten Erhebungen Kullaberg, Hallandsåsen und Söderåsen und nicht zuletzt gutem Essen.

Skånes Nordwesten vermarktet sich auch als Familie Helsingborg. Zur ihr zählen z. B. die populären Orte Mölle und Höganäs auf der Kullen-Halbinsel sowie Båstad, Torekov und Ängelholm auf der Bjäre-Halbinsel. Wenn man an Deck der Fähre zwischen Helsingborg und Helsingør steht und den Blick nach Norden richtet, sieht man den Kullaberg, an dessen Fuß das Örtchen Mölle liegt.

Im Zentrum von Helsingborg

Nördlich vom Fährhafen Helsingborgs liegt ein neuer und architektonisch interessanter Stadtteil direkt am Wasser: Norra Hamnen. Hier im Nordhafen befindet sich auch das Kulturhaus Dunkers. Der moderne Stadtteil erinnert an Västra Hamnen in Malmö, Eriksberg in Göteborg und Hammarby sjöstad in Stockholm.

Sehenswert ist in der Innenstadt auch der Aussichtsturm Kärnan, der einmal ein Teil der Stadtmauern und des Schlosses war – beide wurden Ende des 17. Jahrhunderts abgerissen.

Die Museen und Gärten von Fredriksdal liegen ebenfalls in der Innenstadt. Sie sind ein Skåne in Miniatur und erzählen von der Natur- und Kulturgeschichte der Region. Das Freilichtmuseum ist gleichzeitig eine grüne Oase mit botanischem Garten, 36 Hektar Fläche und mehreren Läden und Cafés. Fredriksdal ist Schwedens zweitgrößtes Freilichtmuseum.

Nördlich von der Innenstadt befindet sich das Schloss Sofiero. Der Schlosspark gilt als einer der schönsten Europas, vor allem wegen seiner rund 10.000 Rhododendrenbüsche unterschiedlichster Art. Sofiero ist eines der beliebtesten Ausflugsziele Skånes.

Skåneleden

Im südlichen Teil von Helsingborgs Innenstadt kommt man nicht ans Wasser. Hier liegen ein eingezäuntes Hafengebiet und zahlreiche Eisenbahnschienen im Weg.

Wenn Ihr aber dem Skåneldeden-Wanderweg durch die Stadt nach Süden folgt, gelangt Ihr beim Fischerdorf Råå wieder ans Meer. Dort liegen ein Gästehafen und ein Campingplatz.

Von Råå könnt Ihr dann immer am Öresund bis nach Landskrona durchlaufen. Ich bin diese wunderschöne Strecke selbt einmal an einem sonnigen Februar-Tag gewandert. Fast 30 km ist sie lang.

Unsere Seiten über Helsingborg

Mehr Infos

www.visithelsingborg.com


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Hotel Horisont, Helsingborg

Wir haben im Hotel Good Morning + (früher: Hotel Horisont) geschlafen, das von der Autobahn E6 aus über den Malmöleden sehr gut zu erreichen und auch leicht zu finden ist. Das Hotel liegt absolut ideal, wenn man am nächsten Morgen zum Fährhafen will oder spätabends vom Fährhafen kommt. Ein großer Parkplatz befindet sich direkt vorm Haus.


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Helsingborg, Schwedens Tor zum Kontinent - Skånes Nordwesten

Helsingborg, Schwedens Tor zum Kontinent - Skånes Nordwesten

Helsingborg, Schwedens Tor zum Kontinent - Skånes Nordwesten

Helsingborg

Blick auf Helsingborgs Rathaus. Dieses Bild und die folgenden sieben entstanden bei zwei Besuchen Ende Februar. Ihr seht: Kein Schnee.

Helsingborg

Helsingborg

Früher Scandlines und HH-Ferries. Seit einigen Jahren ForSea. Und nun Öresundslinjen. Die Fähren werden wohl noch bis ungefähr bis zum Jahr 2038 fahren und dann von einem Tunnel ersetzt werden. Vermutlich wird es ein reiner Autotunnel.

Helsingborg

Jahrelange Bautätigkeiten um den Hafen und den Bahnhof herum sind endlich abgeschlossen. Man kann in Ruhe in der Sonne sitzen und den Fähren zusehen.

Helsingborg

Tolle Idee am Clarion Hotel Sea U: Hier kann man windgeschützt in der Sonne sitzen und auf den Öresund blicken.

Helsingborg

Helsingborg erinnert mich manchmal an südenglische Seebäder. Aus Brighton und Eastbourne sind mir breite Strände, Boulevards am Wasser und die Piers in Erinnerung. All das gibt es auch in Helsingborg, und zwar nördlich von der Innenstadt. Allerdings sind die Piers hier Kaltbadehäuser. Pålsjöbaden heißt dieses hier, ungefär 4 km nördlich vom Helsingborger Hauptbahnhof.

Helsingborg

Der Fußballer Henrik („Henke“) Larsson, gebürtig in Helsingborg. Gespielt hat er u. a. für Celtic, Barcelona und Manchester United.

Fredriksdal Freilichtmuseum

Ungefähr 50 Gebäude gibt es im Freilichtmuseum Fredriksdal zu sehen. Im Winterhalbjahr ist der Eintritt in die Anlage gratis. Im Sommer muss man allerdings zahlen.

Schloss Sofiero

Schloss Sofiero im Mai – mit Aussicht auf den Öresund