Die Kupfergrube in Falun und die Gegend um die rund 100 Meter tiefe Grube sind weltweit einzigartig. Seit 2001 zählt die Kupfergrube zum Weltkulturerbe (UNESCO-Liste). Durch die UNESCO-Liste werden der Grube Schutz und Instandhaltung auf ewig zugesichert.
Einstmals einer der größten Arbeitsplätze Schwedens
Im 17. und 18. Jahrhundert war das Bergwerk “Stora Kopparberget” (“der große Kupferberg”) die größte Kupfergrube der Welt und mit über 1.200 Bergarbeitern einer der größten Arbeitsplätze Schwedens. Damals war Falun nach Stockholm die zweitgrößte Stadt des Landes.
Auf dem Gelände der Kupfergrube gibt es heute ein neugebautes “Weltkulturerbe-Haus”. In diesem Besucherzentrum liegen Information, Eintrittskartenverkauf, Souvenirladen und Ausstellungen.
Spazierweg rund um die Kupfergrube
Rund um den Tagebau gibt es einen beeindruckenden Spazierweg von 1,6 Kilometer Länge. Für den Weg braucht man ungefähr eine halbe Stunde. Von der Seite, die dem Besucherzentrum gegenüber liegt, hat man den besten Blick in die Grube. Allerdings liegt der Punkt hoch und ziemlich exponiert – hier kann es deshalb recht zugig sein.
An dem Weg stehen 17 Informationstafen in englischer und schwedischer Sprache, auf denen man viel Interessantes über die Grube erfahren kann: Geschichte, Technik, Natur, Leben der Arbeiter und Leben der Ingenieure (man nannte die Ingenieure damals “Künstler”). Überdies finden sich rund um den Tagebau “Stora Stöten” zahlreiche Aussichtspunkte mit Bänken.
Zu der Anlage gehören auch Grubenmuseum, Handwerkerdorf, Café und Restaurant.
Falukorv
Deutsche hatten übrigens im 16. und 17. Jahrhundert an der Grube großen Einfluss. Sie brachten auch ihre Fertigkeiten bei der Wurstproduktion mit nach Schweden. Heute noch ist die Wurst aus Falun, die Falukorv, eine beliebte Zutat in der schwedischen Küche.
Eintritt, Führungen, weitere Informationen
Wenn man das Gelände rund um die Grube besucht, zahlt man eine geringe Eintrittsgebühr. Das geschieht an einem Automaten und ohne Kontrolle – in Schweden rechnet man mit der Ehrlichkeit der Menschen. Wer in die Besuchergrube einfahren will, zahlt dafür im Besucherzentrum an einer Information und Kasse.
Die Ernennungsurkunde der UNESCO hängt im Besucherzentrum
In der Hochsaison gibt es alle 15 Minuten Führungen in der Grube, auch in deutscher Sprache.
Mehr Infos
Anfahrt
Die Grube ist sehr leicht zu erreichen. Sie liegt direkt an der großen Straße Riksväg 50 (Falun – Borlänge).
Die Straße von Rättvik nach Falun nennt man übrigens Kopparleden (“Kupferstraße”), und die Straße von Falun hinüber nach Borlänge Bergslagsdiagonalen (“Querung durch Bergslagen”). Auch die Straßenbenennungen erinnern also daran, dass man sich hier in Dalarna in Schwedens Bergbaugebiet befindet.
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Falu Rödfärg, das Falunrot
Farbeimer im Besucherzentrum der Kupfergrube
Aus dem Abraum der Kupfergrube wird auch heute noch die berühmte Schlämmfarbe “Falu Rödfärg” hergestellt. Die Fabrik steht gleich neben der Grube. Sie gehört heute zum finnisch-schwedischen Konzern Stora Enso. Die Farbe kann man im Souvenirladen (im Besucherzentrum) kaufen.
Haltbarer Holzhaus-Anstrich
Bootshäuser in Falunrot an der schwedischen Westküste
Das Falunrot – oder auch “Schwedenrot” – wird als haltbarer und umweltfreundlicher Holzhaus-Anstrich in Schweden und anderen Ländern verwendet. Übrigens gibt es die Farbe keineswegs nur in Rot. Auch andere Farbtöne sind erhältlich. Mehr zu Falunrot unter www.falurodfarg.com.





Besucherzentrum (erstes Bild) und Aussichtsplattform an der Kupfergrube (zweites Bild)
Besucherzentrum
Grubenmuseum
Spazierweg um die Grube herum
Aussichtsplatz auf der Seite, die dem Besucherzentrum gegenüberliegt – hinten rechts im Bild sieht man die Sprungschanzen von Falun (siehe nächstes Bild)