Die Artipelag-Kunsthalle in den Stockholmer Schären

Artipelag in den Stockholmer Schären

Als wir in Stockholm waren, erlebte die Stadt Temperaturen von über 30 Grad. In den engen Gassen von Gamla stan wurde es uns zu heiß. Also setzten wir uns morgens auf eines der alten Passagierschiffe, das uns hinaus in die prachtvollen Schären bringen sollte. Dieses Mal aber wollten wir nicht nur sonnen, baden und faulenzen, sondern auch eines der neuen Stockholmer Touristenziele ansteuern und darüber schreiben: das Artipelag.

Unser Schiff brachte uns vom Nybrokajen in der Innenstadt hinaus nach Hålludden in der Gemeinde Värmdö. Dort liegt die Artipelag-Kunsthalle, die es seit 2012 gibt. Eigentlich ist „Kunsthalle“ ein zu enger Begriff, denn hier ist ein wirklich einzigartiges Kunstzentrum entstanden, das weit über den Museumsgedanken hinausgeht.

Das Artipelag liegt in grandioser Natur. Wir sind sicher, dass man es heute zu den größten Attraktionen von Stockholm zählen darf.

Privat finanziert von den BabyBjörn-Gründern

Das Artipelag ist ein privates Projekt von Björn und Lillemor Jakobson. Sie haben das Unternehmen BabyBjörn aufgebaut, das auch außerhalb Schwedens für seine Babytragen und Babywippen bekannt ist. Hier in den Schären haben sich die beiden kunst- und segelinteressierten BabyBjörn-Gründer in hohem Alter einen Traum erfüllt.

Wenn man sich der Kunsthalle von der Seeseite her nähert, braucht man gute Augen, um sie auszumachen. Die mit schwarzem Teeröl imprägnierte Holzkonstruktion fügt sich perfekt in die Landschaft. Zum Wasser hin und auf den Felshügeln um die Kunsthalle herum stehen Kiefern und Fichten. Es gibt Naturpfade, die durch diesen Wald führen.

Überdies hat der Architekt Johan Nyrén einen 800 m langen Holzsteg angelegt, der dem Ufer folgt und ideal auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl zu nutzen ist.

Wunderschön und ruhig

Der Platz ist wunderschön und ruhig. Unterhalb des Artipelag haben wir auch gebadet. Allerdings war es dort recht steinig auf dem Weg ins tiefere Wasser.

Wer die Umgebung von oben sehen will, kann auf die Dachterrasse der Kunsthalle gehen. Dort oben ist der Blick auf die Bucht Baggensfjärd und den Schärengarten wirklich beeindruckend.

Die Natur setzt sich auch in der Kunsthalle fort. Unter der Treppe zur Dachterrasse ist viel Brennholz gestapelt. Im Untergeschoss der Halle hat man eine vom Inlandeis geschliffene Felsklippe beim Ausschachten stehen lassen und beim Bau dann in das große Selbstbedienungsrestaurant integriert.

Überall in der Kunsthalle gibt es große Fenster, die weite Blicke in die Natur ermöglichen. Die ganze Atmosphäre im Artipelag ist sehr entspannt und entspannend.

Wechselnde Ausstellungen

Was es gerade im Artipelag zu sehen gibt, erfährt man auf der Website der Kunsthalle. Als wir da waren, gab es Gemälde und Fotografien mit Motiven aus dem Schärengarten zu sehen. Darunter waren hochrangige Werke von August Strindberg, Bruno Liljefors, Anders Zorn und Prinz Eugen. Alle Ausstellungen werden hier individuell geplant und organisiert – es gibt keine fertig eingekauften Wanderausstellungen.

Eintritt zahlt man nur, wenn man die Ausstellung besuchen will. Der Museumsladen, die Restaurants, Außenterrassen und das ganze Gelände um die Kunsthalle herum sind frei zugänglich. Insofern ist das Artipelag auch dann einen Besuch wert, wenn man nicht an dem Thema der aktuellen Ausstellung interessiert ist.

Nicht nur Museum

Das Artipelag ist nicht nur ein Museum, sondern auch ein großes Kulturzentrum. Hier in der sogenannten Artbox finden Opernaufführungen und Konzerte statt, es gibt Vorlesungen, Konferenzen und verschiedene Firmen-Events, und der 1.000 Zuschauer fassende Saal wird sogar für große TV-Produktionen verwendet.

Anfahrt

Im Sommer bei schönem Wetter empfehlen wir das Boot, das einen in anderthalb Stunden aus der Stockholmer Innenstadt nach Hålludden bringt.

Mit dem Auto braucht man ungefähr 20 Minuten aus der Innenstadt. Man fährt über die Straße 222 in Richtung Gustavsberg. Parken am Artipelag ist kein Problem.

Überdies fahren spezielle Direktbusse von der Vasagatan am Hauptbahnhof Centralen zum Artipelag. Fahrpläne finden sich auf der Website vom Artipelag.

Sollte jemand mit dem eigenen Boot in den Schären unterwegs sein, so gibt es hauseigene Anlegeplätze direkt unterhalb vom Artipelag.

Der Name

Der Name Artipelag setzt sich zusammen aus „art“ (=Kunst) und einem Teil des Worts „archipelago“ (=Schärengarten).

Würdiger Preisträger

Im Jahr 2017 gewann das Artipelag den großen schwedischen Tourismuspreis.

Mehr Infos

www.artipelag.se


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Artipelag in den Stockholmer Schären

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Artipelag in den Stockholmer Schären

Artipelag in den Stockholmer Schären

Artipelag in den Stockholmer Schären

Im Bildhintergrund seht Ihr die Felsklippe, die man im Restaurant belassen hat.

Artipelag in den Stockholmer Schären

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