Wenn wir an Dalarna denken, denken wir vor allem an den Siljansee, Schwedens sechstgrößten See. An seinen Ufern liegen die bekannten Orte Siljansnäs, Leksand, Rättvik, Tällberg und Mora. An den Norden des Siljansees grenzt der Orsasee mit dem Städtchen Orsa und mit Bäcka, Schwedens längstem Straßendorf (5 km lang). Die beiden Seen sind durch eine kurze Wasserstraße miteinander verbunden.
Bauern und Künstler
Uns erinnert die Siljan-Region an Schwarzwald, Allgäu und Voralpenland: Es gibt blumengeschmückte Höfe, Berghänge, Almhütten, bäuerliche Kultur und viele Seen. Jedes Dorf hat seinen eigenen Charakter. Hier leben nicht nur Bauern, sondern auch Schriftsteller, Maler, Musiker, Kunsthandwerker und nicht zuletzt viele Lebenskünstler.
Lange Geschichte
Die Region in Dalarna hat eine lange Geschichte. Die Kirchen um den Siljan z. B. entstanden teilweise schon im 13. Jahrhundert. Besonders schön ist die Kirche in Rättvik, vor allem wegen ihrer Lage direkt am Ufer des Sees.
Kirchboote
Mit zum Bild vom Siljan gehören die Kirchboote. Sie werden mit 20 Personen gerudert. Es gibt richtige Rennversionen dieser Boote, mit denen im Sommer Wettbewerbe auf dem See ausgetragen werden. Wie mir ein Teilnehmer erzählte, sind die langen Boote nicht leicht zu steuern. Man benötigt Kraft und die richtige Technik.
Die Wettbewerbe auf dem See haben Tradition. Wahrscheinlich war es früher einfach von Vorteil, schnell rudern zu können: Wer als erster in der Kirche ankam, konnte sich seinen Platz aussuchen.
Meteoriteneinschlag
Der Siljansee entstand durch einen Meteoriteneinschlag vor 365 Millionen Jahren. Der Einschlag misst rund 50 km im Durchmesser. Alles Untere wurde dabei zuoberst gekehrt. Daher gibt es auch so viele Kalkbrüche in dieser Gegend. Der bekannteste von ihnen ist Dalhalla, siehe weiter unten. Die ganze Gegend ist ein Paradies für Geologen und Hobby-Geologen.
Herrliche Wälder
Zwischen Rättvik und Mora fährt man auf der Straße Riksväg 70 durch herrliche lichte Kiefernwälder mit recht trockenen Böden; „tallhedar“ heißen diese Wälder auf schwedisch.
Schöner See, vor allem zum Angucken
Der Siljan ist malerisch schön. Aber leider kann man meist nicht viel mit ihm machen. Zum Baden ist er oft zu kalt. Zum Segeln und Kanufahren ist er zu offen – es gibt kaum Inseln, hinter denen man sich verstecken kann, wenn Wind aufkommt. Und zum Angeln soll er zu schwierig sein – man braucht dafür ein Boot.
Dalapferd
Mit der Gegend um den Siljan verbindet man typisch schwedische Handwerkskunst wie z. B. das Dalapferd, das Symbol dieser Region, ja ganz Schwedens ist. In Nusnäs kann man bei der Fertigung zusehen. Nusnäs liegt zwischen Mora und Rättvik am Riksväg 70.
Volksmusik
Auch die schwedische Volksmusik wird hier gepflegt wie sonst nirgendwo in Schweden. Spektakulärer Veranstaltungsort für Musik aller Art ist nahe Rättvik die Freilichtbühne Dalhalla, ein stillgelegter Kalksteinbruch.
Auf dem Marktplatz von Rättvik steht eine Skulptur mit drei Geigen. In der Tat spielt die Geige am Siljan eine wichtige Rolle – auch Trachten und Mittsommerfeiern verbindet man gern mit der Region.
Amischlitten: Classic Car Week
Dass man hier Freude an Traditionen und am Sammeln und Bewahren von Alltagsgegenständen hat, zeigt ein anderer Höhepunkt der Siljan-Region: Ende Juli/Anfang August findet in Rättvik immer die Classic Car Week mit Unmengen von Oldtimern und chromblitzenden Amischlitten statt. Das ist das größte Fest dieser Art in Schweden.
Die ganze Region ist dann ausgebucht, vor allem die Campingplätze. Überdies sind alle Parkplätze belegt. Und überall geht es ziemlich laut und rummelig zu.
Sommerurlaub und Winterurlaub
Rund um den Siljan kann man sowohl Sommerurlaub als auch Winterurlaub machen. Hier gibt es Wasser und Berge. Rättvik zum Beispiel hat einen der schönsten schwedischen Sandstrände mitten im Ort, gleichzeitig aber auch Langlaufloipen und Ski- und Snowboard-Pisten.
Die Region wirbt übrigens mit dem Spruch: „Siljan – varje dag året runt“, was so viel heißen soll, dass hier das ganze Jahr über etwas los ist. Ganz stimmt das nicht. Vieles ist im Frühjahr und Herbst geschlossen. Allerdings ist das Angebot auch zu diesen Zeiten größer als in den meisten anderen schwedischen Urlaubsregionen (die Großstädte einmal ausgenommen), vor allem an den Wochenenden.
Wir empfehlen den Mai und den September. Der erste Schnee kommt schon Ende Oktober, zumindest im nördlicher und höher gelegenen Orsa Grönklitt.
Anreise
Zum Siljan fährt man gern im eigenen Auto oder Wohnmobil – oder im Zug. Chartertourismus ist hier ein Fremdwort. Der Siljan ist etwas für Individualisten, die Spaß an der beeindruckenden Natur und der hier überall spürbaren schwedischen Kultur, Kunst und Geschichte haben. Wandern, Radfahren, Reiten und Golfen kann man hier, und im Winter natürlich Skifahren. Wenn man ein wenig Luxus haben will, findet man ihn in den wundervollen Hotels von Tällberg.
Unsere Seiten über die Siljan-Region
Wir bewegen uns im Uhrzeigersinn um den See herum und beginnen im Süden, in Leksand.
Leksand
Rättvik
- Rättvik
- Die Kirche von Rättvik
- Rättviks Wahrzeichen: die Seebrücke (oder „Landungsbrücke“)
- Wasa-Denkmal in Rättvik
- Sjurberg und Persborgs Brygga
- Nittsjö Keramik in Rättvik
- Freilichtbühne Dalhalla
Mora
Orsa
- Orsa am Orsasjön – Camping, Volksmusik und Wandern
- Das Feriendorf Orsa Grönklitt im Sommer – Mit grandioser Gipfelhütte
- Fryksås am Orsasee
Allgemein
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Kirchboote am Siljan, hier in Tällberg
Hafen bei Rättvik
Bei Sturm abends in Rättvik
Und frühmorgens nach dem Sturm, ebenfalls in Rättvik
Fryksås am Orsasee
Blick vom Hausberg in Rättvik
Sommerrodel in Rättvik
Kirche und Kirchställe von Rättvik
Ferienhäuser am Siljan
Die Region um den Siljansee gehört zu den Landschaften Schwedens mit der größten Dichte an Ferienhäusern. In der Siljan-Region gibt es auch besonders schöne Ferienhäuser, darunter restaurierte und modernisierte Berghütten und Almhütten (fäbodar).
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Bild ganz oben auf der Seite: Blick auf den Siljan. Das Bild entstand an der Straße zwischen Rättvik und Falun.