Söderköping liegt etwa 200 km südwestlich von Stockholm. Im Sommer zählt der Ort zu den größten Touristenattraktionen Schwedens. Dafür gibt es viele Gründe:
- Die malerische Lage am Göta Kanal.
- Eine idyllische Innenstadt mit Kopfsteinpflaster und niedrigen Holzhäusern. Der Inga-Lindström-Film „Wiedersehen in Eriksberg“ wurde hier gedreht – ein Faltblatt mit den Drehorten gibt es bei der Touristeninformation.
- Eine bis auf das Mittelalter zurückreichende Stadtgeschichte. Damals war Söderköping so bedeutend wie Stockholm.
- Ein weithin bekanntes Kurhotel.
- Schwedens beliebtestes Eiscafé.
- Und nicht zuletzt viel, viel Natur, z. B. die St. Anna Schären.
Überdies ist Söderköping sehr leicht zu erreichen. Die Europastraße E22 (Norrköping – Västervik – Kalmar) läuft direkt am Stadtzentrum vorbei.
Söderköping liegt in der Provinz Östergötland. Die Stadt hat knapp 8.000 Einwohner, in der gesamten Gemeinde sind es rund 15.000.
Wasser: Storån, Göta Kanal und Kaltwasserkuren
Das Wasser spielt in der Geschichte von Söderköping eine große Rolle. Im Mittelalter war Söderköping einer der wichtigsten Häfen Schwedens. Durch die Landhebung wurde jedoch der Fluss Storån so flach und schmal, dass große Schiffe ihn nicht mehr befahren konnten. Das war Ende des 15. Jahrhunderts. Danach übernahmen Norrköping und Valdemarsvik den Schiffsverkehr von Söderköping.
Als der Göta Kanal in den Jahren um 1830 gebaut wurde, hofften die Bürger von Söderköping, dass der Hafen seine alte Bedeutung zurückerlangen könnte. Der Kanal sollte jedoch wegen der Konkurrenz durch die Eisenbahn nie die Rolle spielen, die man ihm zugedacht hatte. So blieb auch der Kanal-Hafen von Söderköping unbedeutend. Heute allerdings sind der Kanal und die Schleusen, die Uferpromenade und die Cafés ein sehr beliebtes Touristenziel.
Zehn Jahre nach der Einweihung des Kanals (1832) wurde Söderköping zu Schwedens erstem Kaltwasserkurort. Die Stadt erlebte einen Aufschwung. Heute zeugen das schöne Touristenhotel Söderköpings Brunn und ein Kurpark von dieser Blütezeit.
Smultronstället – Schwedens bestes Eis?
Am Ufer des Göta Kanal liegt ein beliebtes Eiscafé (Nähe Kanalgatan). Es heißt Smultronstället. Viele Schweden meinen, in diesem Café gebe es das beste Eis des Landes. Siebzig Tonnen werden jedes Jahr verkauft. Man kann vor dem Café draußen sitzen und den Segel- und Motorbooten auf dem Kanal zusehen. Hier ist im Sommer sehr viel los.
Der Aussichtsberg Ramunderberget
Wenn man am Kanalufer steht und den Blick nach oben richtet, sieht man einen Aussichtspavillon. Das Lusthaus steht auf Söderköpings Hausberg Ramunderberget. Dort oben ist die Aussicht beeindruckend.
Auf den 70 m hohen Berg führt eine Treppe mit 278 Stufen, eine nette kleine Klettertour, die am Nordufer des Kanals in Höhe der Schleusen beginnt. Ramunderberget ist auch ein Naturschutzgebiet mit Pfaden, Wanderwegen und Joggingstrecken.
Mehr Infos
Die Touristeninformation (mit Café) liegt direkt an der E22 und dem Busbahnhof der Stadt. Dort gibt es auch Parkplätze, auch für Langzeitparken.
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Uferpromenade am Kanal. Das Bild habe ich früh am Vormittag gemacht, deshalb waren die Tische noch leer.
Auf der Nordseite des Kanals liegt das Naturschutzgebiet Ramunderberget.
Lusthaus auf Ramunderberget
Berühmte Gäste im Eiscafé Smultronstället, von TV-Persönlichkeiten bis hin zum Ministerpräsidenten und König
Häuser am Kanal
Rosarium auf dem Hagatorget
Storån
Storgatan. Hier wurde der Inga-Lindström-Film gedreht.
Das Haus stammt aus dem frühen 16. Jahrhundert (Källarhuset)
Auch ein Drehort des Inga-Lindström-Films
Am Rathausplatz: Blomqvistska huset aus dem Jahr 1859, damals das schönste Privathaus der Stadt
Bild ganz oben auf der Seite: Blick auf den Rathausplatz