Das Kriegsschiff Vasa: Vom Fiasko zum Welterfolg – Ein Besuch im Vasa-Museum

Jedes Jahr freut sich das Vasa-Museum in Stockholm über 1,5 Millionen Besucher. Damit zählt das Museum heute zu den größten Touristenattraktionen der Welt. Das Kriegsschiff Vasa hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich: Was 1628 mit einem Fiasko begann, dem Untergang auf der Jungfernfahrt, erweist sich heute als Welterfolg. Seit der Bergung haben fast fünfzig Millionen Menschen die Vasa besucht.

Als wir das Museum in der Anfangszeit besuchten, mussten wir eine halbe Stunde anstehen. Seit einigen Jahren gibt es jedoch einen umgebauten und stark erweiterten Eingangsbereich, der das Schlangestehen verhindern soll.

Drinnen im weitläufigen Museum verteilen sich die Menschenmengen. Gedränge gibt es nicht. Die Vasa kann man gut aus allen möglichen Winkeln betrachten, von unten, von der Seite und von oben.

Das Fotografieren der Vasa ist jedoch nicht leicht, es sei denn man hat eine gute Kamera mit starkem Blitz. Im Museum ist es dunkel, und das Schiff und die Abstände zum Schiff sind groß. Mit der Smartphone-Kamera tut man sich da schwer.

Die Vasa sollte Schwedens ganzer Stolz werden

1628 flossen rund vier Prozent des schwedischen Bruttonationalprodukts in dieses Kriegsschiff. Die Werft in Stockholm war damals Schwedens größter Arbeitsplatz. Das Schiff sollte Schwedens ganzer Stolz werden. Dann sank es bei der Jungfernfahrt im Hafen.

Vasa-Untergang

Hätte der dänische Kapitän die unteren Kanonluken nicht öffnen lassen, wäre wohl nichts passiert. Dann hätte das Schiff die Schären erreicht und dort Ladung, Ballast und 300 Soldaten an Bord genommen. Dadurch hätte es wahrscheinlich genügend Stabilität gewonnen. Für den Verlust der Vasa wurde damals übrigens niemand angeklagt.

Vasa-Bergung nach 333 Jahren

1961 wurde das Schiff geborgen, nach genau 333 Jahren. Bei der Restaurierung des Schiffs konnten zu 95 Prozent Originalteile verwendet werden.

Bei meinem ersten Besuch im Vasa-Museum im Jahr 1991 war es wegen extrem hoher Luftfeuchtigkeit und Wärme im Museum sehr, sehr ungemütlich. Ich glaube, ich war damals nach zwanzig Minuten wieder draußen – länger hielt ich es in der „Regenwald-Luft“ nicht aus. Die hohe Luftfeuchtigkeit war damals zur Konservierung der Vasa nötig. Heute jedoch ist das Klima im Museum völlig erträglich.

Wer Interesse und Zeit hat, kann im Museum viele Stunden zubringen und sich über den Bau und den Untergang, die Bergung und die Erhaltung der Vasa informieren. Gleichzeitig erhält man spannende Einblicke in das Schweden des frühen 17. Jahrhunderts. Dazu gibt es Filme, Führungen, Modelle und Computersimulationen.

Auf der Ebene 4 des Museums findet Ihr ein Modell der Vasa im Maßstab 1:10.

Vasa-Souvenirs im Vasa-Shop

Alle nur erdenklichen Souvenirs rund um die Vasa werden im großen Shop im neuen Eingangsbereich des Museums verkauft.

Im Museum gibt es außerdem ein Selbstbedienungs-Restaurant, das belegte Baguettes, Kuchen und warme Speisen anbietet. Die Außenterrasse des Restaurants ist teilweise überdacht, so dass man im Sommer auch bei Regen draußen sitzen kann.


  Tickets

Eintrittskarten für das Vasa Museum sind im Stockholm Go City All-Inclusive Pass enthalten (kurz „Stockholm Pass“; Stand: Februar 2024).


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Vasa-Museum

Die Vasa im Vasa-Museum Stockholm

Im Museum ist sogar ein „Selfie-Spot“ gekennzeichnet. Eine Kollegin hat mich dort bei einer Blogger-Konferenz fotografiert.


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