Mjällby, Hällevik, Hörvik und Nogersund
Die Touristeninformation in Sölvesborg empfiehlt mir einen Ausflug auf die Listerhalbinsel südöstlich der Stadt. Man nennt sie auch Listerlandet. Auf der Halbinsel liegen einige nette Fischerdörfer, Campingplätze, Stellplätze und Hotels. Die Halbinsel ist auch für ihr gutes Essen bekannt. Das habe ich im Hafenrestaurant von Nogersund bestätigen können. Das Mittagessen dort war in der Tat sehr lecker. Kein Wunder – der Fisch hat wohl vom Kutter zur Pfanne allenfalls zehn Meter zurückgelegt.
Listerlandet hat sogar seinen eigenen Dialekt, wie ich gemerkt habe. Hier wird das schwedische Zungenspitzen-R gesprochen und nicht das für Skåne und Blekinge übliche Zäpfchen-R.
Fußballstadion im Fischerdorf
Die größte Überraschung erlebte ich allerdings, als ich den Campingplatz in Hällevik besuchte. Plötzlich stand ich vor einem Fußballplatz – nein, kein Dorfplatz mit einigen wackligen Holztribünen. Hier steht tatsächlich ein richtiges, großes Fußballstadion für bis zu 7.500 Zuschauer. Direkt am Strand. Deshalb heißt es auch Strandvallen.
Wie kann sich denn ein kleines Fischerdorf solch ein schmuckes Fußballstadion leisten? Die Erklärung ist, dass Hällevik an Mjällby grenzt – und beide Orte zusammen haben seit 1939 einen gemeinsamen Fußballverein. Er heißt Mjällby AIF. Bei meinem Besuch im Sommer 2018 spielte der erfolgreiche Verein in der dritten Liga (Division 1 Södra) und war Tabellenführer.
Im Sommer 2025 steht der kleine Verein sogar wochenlang an der Tabellenspitze der ersten Liga, der Allsvenskan. Alles deutet darauf hin, dass er schwedischer Meister werden wird (Stand: Anfang Oktober 2025). Demnächst also Champions League in Hällevik? Das ist nicht undenkbar. Allerdings weiß ich nicht, ob das Stadion alle Anforderungen der UEFA an Kapazität, Sicherheit und Ausstattung erfüllen kann.
Hällevik hat rund 1.500 Einwohner, Mjällby sogar nur 1.350 Einwohner. Beide Orte gehören zur Gemeinde Sölvesborg.
Spaßbad
In Hällevik, dem ältesten und bekanntesten Fischerdorf auf der Listerhalbinsel, gibt es ein weiteres populäres Ziel: Hälleviksbadet, ein Spaßbad mit 50- und 25-Meter-Becken, Babypool, Wasserrutschen, Spielplatz und vielen Grünflächen. Hier seid ihr richtig, wenn ihr mit Kindern unterwegs seid.
80 km Küste
Die Halbinsel hat insgesamt 80 km Küste. Auch im Fischerdorf Hörvik gibt es Strand, Klippen und Hafenrestaurants.
Von Nogersund an der Südspitze der Halbinsel fährt eine Personenfähre hinaus auf die Insel Hanö. Fahrzeit 25 Minuten. Ich habe eine solche Tour mitgemacht: Die Insel Hanö in der Hanöbucht – Ein Tagesausflug von Sölvesborg.
Fischerdorf ist nicht gleich Fischerdorf
Die Fischerdörfer auf der Listerhalbinsel wirken auf mich nicht so pittoresk wie etwa in Bohuslän. Eine simple Erklärung dürfte sein, dass hier viel mehr Platz ist. Hier stehen keine Bullerbü-Häuschen eingeklemmt zwischen Granitfelsen (wie z. B. in Fjällbacka), sondern richtige Villen auf teils großen Grundstücken. Das wirkt halt anders. Hällevik ist trotzdem ein richtiges Fischerdorf – es gibt sogar ein Fischereimuseum im Ort.
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Hotel Hälleviks Havsbad. Die meisten Zimmer liegen in einem separaten, moderneren Gebäude, das nicht im Bild ist.
Hällevik: Restaurant und Bar am Strand. Alles ist frisch gestrichen für die neue Saison.
Campingplatz in Hällevik
Blick zur Insel Hanö
Stellplätze im Hafen von Nogersund
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Bild Hällevik Stadion: „Blm Db 2010 0243 – Idrottsplats“, heruntergeladen am 7.10.2025 von Blekinge museums samlingsdatabas, blm.kulturhotell.se/objects/c32-64805/, CC BY-NC 4.0