Januar 2023: Die Freja af Fryken wurde umfassend überholt und wartet nun auf eine technische Abnahme der Behörden. Eventuell wird sie danach ihre Fahrten wieder aufnehmen können.
Mit dem Dampfschiff Freja af Fryken kann man eine Reise über den See Fryken bei Sunne in Värmland machen. Das Schiff ist nahezu im Originalzustand. Es hat eine aussergewöhnliche und wechselvolle Geschichte hinter sich.
Die Freja af Fryken wurde 1868 unter dem Namen „Kalmarsund 3“ in Betrieb genommen. Das Dampfschiff befuhr zunächst die Meerenge zwischen Kalmar und Öland. Nach einigen Jahren wurde es nach Värmland verkauft und auf dem Frykensee stationiert. Der Landhändler Nils Persson aus Västra Ämtervik wurde Frejas neuer Eigentümer.
Das Unglück
Am 23. Juli 1896 fuhr Freja fahrplanmäßig von Fryksta ab. Es sollte schnell gehen, da es zu einem Konkurrenzkampf zwischen den Schiffen an den Landungsbrücken gekommen war. Wer zuerst kam, bekam die Transporte. Deshalb war Kapitain Leopold Widhson von der Freja auch nicht so sorgfältig. Er achtete weder auf das Gewicht noch auf eine fachgerechte Verzerrung der Ladung.
Das Wetter wurde schlechter. Es wurde windig, leichter Regen kam auf, und es donnerte. Während einer Kursänderung bekam Freja Schlagseite. Luftklappen und Verladeluken waren offen. Die Besatzung ahnte das Unheil.
Die Ladung hatte sich verschoben, Wasser trat durch die offenen Luken ein. Die Katastrophe war nicht mehr zu verhindern. Inklusive Besatzung waren 17 Menschen an Bord. Sechs konnten das Ufer erreichen. Sechs ertranken und wurden später gefunden, während fünf der Freja in die Tiefe folgten.
Die Bergung
Man hat viele Versuche unternommen, Freja zu finden und zu bergen. Einige Taucher konnten die Position der Freja erst 1976 feststellen. Sie lag in 52 Meter Tiefe. Im Jahr 1992 wurde Kils Archäologische Gesellschaft gegründet. Zwei Mitglieder, Tony Steen und Lennart Anderson, wollten die Freja bergen.
Am 23. Juli 1994, genau am 98. Jahrestag des Unglücks, konnte die Freja geborgen werden. 20.000 Menschen, Fernsehen und Radio wohnten dieser Begebenheit bei. Über hundert Boote fanden sich rund um die Bergungsstelle ein.
Der Inhalt der Freja war in einem Zustand, der alle in Erstaunen setzte. Vieles wurde restauriert und wird seitdem in Brårud, Sunne und im Fryksta Bahnhof in Kil ausgestellt. Freja selbst wurde in Brårud restauriert.
Am 23. Juli 1996 sollte Freja vom Stapel gelassen werden und ihre seit hundert Jahren unterbrochene Fahrt zwischen Fryksta und Fryksände wieder aufnehmen. So war es geplant, aber das Schicksal wollte es anders. Freja wurde am 2. Juli 1996 von einem Feuer stark beschädigt. Zum Glück war sie ausreichend versichert. Ihr Stapellauf wurde um ein Jahr verschoben. Im Juni 1997 war es dann soweit. Freja wurde vom Stapel gelassen und auf den Namen „S/S Freja af Fryken“ getauft.
Wieder unter Dampf
Nach einigen Probefahrten setzte die Freja nach 101 Jahren ihre Fahrt fort.
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Die Zusammenfassung der Geschichte basiert auf einer deutschen Übersetzung von Andreas Nowak.