Wer sich für die nordschwedische Bergwelt und für die Kultur der Sami interessiert, sollte Jokkmokk besuchen. Der Ort liegt am Polarkreis und ist quasi die Hauptstadt von Sapmi, dem Land der Sami. Deswegen findet Ihr in Jokkmokk ein bedeutendes Museum, das sich mit der Geschichte und dem Leben der Sami befasst. Zu diesem Museum gehört auch ein Fjällgarten, in dem viele Fjällpflanzen zu sehen sind. 700 m Fußweg liegen zwischen dem Museum und dem Fjällgarten.
Kleine Bevölkerung, große Fläche
Was die Bevölkerungszahl angeht, ist Jokkmokk nicht groß: Insgesamt 5.000 Einwohner leben in der Gemeinde Jokkmokk, davon etwa 3.000 Einwohner im gleichnamigen Zentralort an der Europastraße E45. Kirunas Einwohnerzahl ist dagegen ungefähr fünfmal größer.
Von der Fläche her, ist Jokkmokk aber gigantisch. Fast 19.000 km² ist die Gemeinde groß und liegt damit auf Platz 2 in Schweden. Sie ist damit nur ein wenig kleiner als Kiruna, das bis vor einigen Jahren die größte Gemeinde der Welt war (dann kamen die Australier und haben den Platz “gemopst”, indem sie zwei große Gemeinden zusammengelegt haben).
Laponia
Das zum Welterbe zählende Laponia mit seinen fast 10.000 km² liegt zur Hälfte auf dem Gebiet der Gemeinde Jokkmokk. Laponia besteht aus vier Nationalparks (Sarek, Muddus, Padjelanta und Stora Sjöfallet) und zwei Naturreservaten (Sjaunja und Stubba). Laponia ist eine Landschaft in Lappland fast ohne Straßen. Wo Wald steht, gibt es allerdings Waldwirtschaftswege.
Das Wetter im Hochsommer kann wechselhaft sein. Ich habe 30 Grad erlebt, aber es können bei Regen auch mal nur 3 Grad sein. Wer in der Natur unterwegs ist, sollte regelmäßig in seine Wetter-App schauen und entsprechend gekleidet sein.
Kungsleden
Der Wanderweg Kungsleden läuft ebenfalls über das Gebiet der Gemeinde Jokkmokk, und zwar von Saltoluokta im Norden nach Kvikkjokk im Süden. Kvikkjokk ist auch Ausgangspunkt für weitere Wanderwege. Überdies ist dort die Straße zu Ende.
Wasserkraft
Wo die Natur so gewaltig ist, ist viel Kraft. Die nutzt man hier, um Elektrizität zu erzeugen. Wasserkraftwerke findet Ihr in Vuollerim, Akkats und Porjus. Bei Vattenfall in Porjus sind Besucher willkommen. Es gibt eine beeindruckende Ausstellung. Alle, die sich für Industriegeschichte interessieren, werden da ihre Freude haben.
Akkats und Porjus liegen direkt an der E45. Akkats ist ein beliebtes Fotomotiv, weil man die Staumauer im Jahr 2000 mit samischen Motiven bemalt hat. Die beiden Künstler heißen Lars Pirak und Bengt Lindström.
Wintermarkt
Im Winter lockt Jokkmokk mit dem Wintermarkt. Der ist eine Mischung aus Jahrmarkt und Volksfest. Der Wintermarkt findet Anfang Februar statt. Dann verzehnfacht sich die Zahl der Menschen im Ort. Das Mobilfunknetz ist in dieser Zeit manchmal überlastet. Eine Unterkunft zu finden ist sehr schwer. Der eigentliche Markt dauert drei Tage, insgesamt gibt es aber Veranstaltungen an neun Tagen.
Touristeninformation
Die Touristeninformation von Jokkmokk findet Ihr leider nicht mehr am Stortorget (im Bild oben auf der Seite ist das Logo noch zu sehen). Sie ist mittlerweile einige Meter weiter in die Gemeindeverwaltung gezogen.
Unsere Seiten über Jokkmokk
- Der Polarkreis in Lappland – Rastplatz an der E45
- Jokkmokks marknad, der Wintermarkt
- Fjällträdgården, Jokkmokks fjällbotanischer Garten
- Porjus und das alte Kraftwerk – Letzter Bahnhof der Inlandsbanan vor Gällivare
Mehr Infos
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Jokkmokks Fjällbotanischer Garten. Hier kann man Fjällpflanzen aus der Nähe betrachten.
Die Schautafeln im Fjällgarten sind hervorragend. Es gibt Zeichnungen und Fotos der Pflanzen, englischsprachige Erklärungen und die lateinischen Pflanzennamen.
Die (neue) Kirche von 1889
Am Stortorget wird man darauf aufmerksam gemacht, dass hier der Wintermarkt stattfindet.
Parkbank mit dem Logo der lokalen Tourismusorganisation
Ajtte Museum
Der Vild-Hasse aus Malung hat es hier sogar ins Museum geschafft.
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Die Bilder im Ájtte Svenskt Fjäll- och Samemuseum entstanden mit ausdrücklicher, schriftlicher Genehmigung des Museums. Ich durfte auch nur das vorhandene Licht nutzen. Ohne Genehmigung ist Fotgrafieren im Museum leider nicht erlaubt.