Das Stadshuset im Stadtteil Kungsholmen gehört zu Stockholms Wahrzeichen. Es liegt unweit vom Hauptbahnhof „Centralen“ und direkt am Wasser, am Riddarfjärden. Nach zwölfjähriger Bauzeit war das Stadshuset im Sommer 1923 fertig. In ihm sind die Stadtverordneten-Versammlung und die Stadtregierung Stockholms zu Hause.
Schön?
Mit dem nationalromantischen Bau des Architekten Ragnar Östberg habe ich mich nie so richtig anfreunden können. Bei schlechtem Wetter lässt sich das Stadshuset nicht fotografieren, finde ich: Es wirkt düster, kühl, unnahbar – vor allem, wenn man das gewaltige Gebäude aus der Nähe betrachtet.
Bei strahlendem Sonnenschein zumindest hellt sich die Fassade mit ihren acht Millionen dunkelroten Ziegeln auf. Das Haus erscheint dann etwas freundlicher.
Ein Kunstwerk voller Kunstwerke
Das Haus gilt als ein klassisches Kunstwerk. Daneben beherbergt es selber eine große Zahl an Kunstwerken: Mosaike, Wandteppiche, Gemälde, Statuen. Sie entstammen ganz unterschiedlichen Stilen: italienische Renaissance, byzantinisch, islamisch … Göran Everdahl meinte dazu einmal, „in den 80er Jahren hat man das postmodernistisch genannt, heute würde man eher Multi-Kulti sagen“ – eine spannende Stilmischung also.
Terrasse mit Ausblick
Die Terrasse vor dem Stadshuset bietet einen spektakulären Blick auf den Riddarfjärden, auf die Insel Riddarholmen und auf Södermalm. Wer auch Gamla Stan sehen will, kann auf den 106 Meter hohen Turm des Stadshuset klettern.
Bei gutem Wetter trifft man auf der Terrasse vor dem Stadshuset allerlei buntes, nettes Volk: Der eine macht Yoga, der nächste kühlt seine Beine im Wasser, wieder andere haben ihre Staffelei mitgebracht und malen Stockholm, und manch andere sitzen einfach da und lesen ein Buch.
Nobel-Bankett: Vom Blauen zum Goldenen Saal
Das Stadshuset gibt jedes Jahr am 10. Dezember die Kulisse für das Bankett zu Ehren der neuen Nobelpreisträger ab.
Die herausgeputzten Gäste sitzen dann an langen Tischreihen im Saal „Blå Hallen“ und lassen sich festliches Essen und erlesene Weine servieren, bevor es dann zu Unterhaltung und Tanz im Goldenen Saal ein Stockwerk höher übergeht. Das schwedische Fernsehen ist immer live dabei, und mittlerweile kann man die über vierstündige Sendung auch weltweit im Internet verfolgen – ein ganzes Jahr lang sogar (svtplay.se).
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Blå Hallen, der „blaue Saal“, der alles andere als blau ist. Ursprünglich sollte er wohl mal blau verputzt werden.
Nobel-Bankett
ABBA mit dem Stadshuset Stockholm im Hintergrund
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Bild Blå Hallen: Holger Ellgård. Bild Nobel Bankett: Nobel Media AB/Photo/Helena Paulin-Strömberg. ABBA-Bild: Bengt H. Malmqvist, Premium Rockshot via Stockholms stadsmuseum.