Angeln in Schweden

Angeln am Lagan in Laholm, Halland

Neun Prozent der Fläche Schwedens sind Seen und Flüsse. Das ist mehr als die gesamte landwirtschaftlich genutzte Fläche in Schweden. Kein Wunder also, dass Angler meist keine Schwierigkeiten haben, eine geeignete und ruhige Stelle zum Angeln zu finden. Ausnahmen sind vielleicht manche populäre Seen in Småland und einige Flüsse in Halland oder Blekinge, wo mehr Betrieb sein kann.

Kein Fischereischein nötig

Eine besondere Ausbildung oder eine Art Fischereischein (Angelschein) benötigt man in Schweden nicht. Keiner überprüft, ob man wirklich mit Angel und Fisch umgehen kann.

Angelkarte (Gewässerschein, schwedisch „fiskekort“)

Im Meer, an den Küsten (mit Ausnahme einiger Fluss-Einmündungen) und in den fünf größten Binnenseen (Vänern, Vättern, Mälaren, Hjälmaren und Storsjön) wird keine Angelkarte benötigt. Zumindest gilt das für normales Freizeit- oder Sportfischen mit einer Handangel. Die Angelkarte heißt auf schwedisch „fiskekort“.

An allen anderen Seen und Flüssen wird eine solche Fiskekort benötigt, weil diese Gewässer von Eigentümern mit Fischrechten, von Gemeinden und von Fischereivereinigungen („fiskevårdsområdesföreningar“) gepflegt werden.

Meist sind an solchen Gewässern Schilder aufgestellt, auf denen steht, wo man die Fiskekort kaufen kann. Auf dem Land verkauft die Fiskekort in der Regel der örtliche Lebensmittelladen (ICA, Coop etc. oder einfach nur „lanthandel“) oder die örtliche Tankstelle, sofern es noch eine gibt.

Fiskekort online kaufen

Das staatliche Forstunternehmen Sveaskog verkauft auch verschiedene Fiskekort, die in 800 schwedischen Gewässern im Süden und Norden Schwedens gelten: www.sveaskog.se. Man kann sie auch online kaufen.

Schwarzangeln

Wenn man ohne Fiskekort erwischt wird, kann die Ausrüstung beschlagnahmt werden und neuerdings auch eine Strafgebühr für Schwarzangeln verhängt werden („kontrollavgift“).

Volkssport Angeln

In Schweden gilt Angeln als Volkssport. Vielleicht gibt es auch deshalb keinen obligatorischen Nachweis, dass man sachkundiger Angler ist. Man lernt es halt schon als kleines Kind vom Opa, Onkel oder Vater. Seltener vermutlich von Oma, Tante oder Mutter – allerdings soll aktuell der Frauenanteil unter schwedischen Anglern schon bei 30 Prozent liegen.

„Es gibt hier wohl kaum jemanden, der nicht zumindest schon einmal als Kind in den Sommerferien mit Stock, Schnur und einem einfachen Haken einige Barsche zur Strecke gebracht hätte“, schreibt Gunnar Herrmann in Elchtest – Ein Jahr in Bullerbü.

Angelgeschäfte

Da Angeln in Schweden Volkssport ist, gibt es auch viele gutsortierte Angelgeschäfte. Gunnar Herrmann beschreibt einen solchen Laden, den er auf Södermalm in Stockholm besucht: „Was mich auf den ersten Blick überwältigt, ist die Größe. […] Der Fachhandel […] nimmt fast das gesamte Untergeschoss eines größeren Mietshauses ein. Er ist auch nicht heruntergekommen, hier blenden den Besucher Hochglanzwerbefotos, die Auslage erstreckt sich über viele Dutzend Regalmeter und ist mit Halogenscheinwerfern effektvoll ausgeleuchtet.“

Beste Reisezeit fürs Angeln

Zum Angeln bietet sich eigentlich das ganze Jahr in Schweden an. Im Winter kann man eisfischen („pimpelfiska“ oder kurz „pimpla“). Viele unserer Bekannten kommen gern im September oder Oktober, wenn die Hauptsaison im Tourismus vorbei ist und die Ferienhäuser besonders billig sind. Auch im Oktober können im äußersten Süden Schwedens noch Tagestemperaturen bis 15 Grad herrschen – ideal für viele herbstliche Angelausflüge. Beachtet aber die örtlichen Schonzeiten.

Angelgewässer in Värmland

Ein beliebtes Angelgewässer in Värmland ist der Fluss Klarälven. Der Klarälven ist für das Fliegenfischen sowie das Angeln auf Lachs und Äschen bestens geeignet. Man kann sogar von einem eigenen Holzfloß aus angeln, während man sich gemütlich auf dem Klarälven nach Süden treiben lässt.

Aber auch im übrigen Värmland gibt es zahlreiche Angelgewässer. Der gesamte südliche Teil der Region ist gespickt mit unzähligen Seen, Wasserläufen, Wäldern, Hügeln und Tälern, die beste Voraussetzungen für Angler bieten.

Interessante Seen sind beispielsweise der Mellan-Fryken, Övre Fryken, Värmeln, Foxen und die Seen im Gebiet des Naturreservats Glaskogen, die neben guten Beständen an Weißfischen auch mit Hechten, Barschen und Zander sowie verschiedenen Salmoniden aufwarten.

Angel-Links


  Ferienhäuser für den Angelurlaub

Ferienhäuser, die gut für einen Angelurlaub geeignet sind, findet Ihr bei uns hier:

Schweden-Ferienhäuser für Angler


Angeln im Mörrumsån - Das Haus des Lachses in Mörrum

Angeln im Mörrumsån in Blekinge

Angeln in Schweden

Zander („gös“)

Angeln in Schweden

Bei Arvika in Värmland

Mit Material von VisitSweden. Bild Zander: Bengt Olsson/Sportfiskarna. Bild ganz oben auf der Seite: Angeln am Lagan in Laholm im Süden von Halland. Manchmal gibt es im Lagan Lachse bis 10 kg und 100 cm.